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Package - Killer Games, The (2013)

Eine Kritik von McClane (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 19.09.2016, seitdem 824 Mal gelesen



Nachdem sein Gangsterdrama „Charlie Valentine“ in Sachen Action eher zurückhaltend war und auch weitgehend unter dem Radar der Genrefans flog, kehrte Jesse V. Johnson mit „The Package“ mal wieder etwas knalliger auf den Regiestuhl zurück.
Ähnlich wie im kurz zuvor erschienenen „One in the Chamber“ darf hier Dolph Lundgren hier die Sau als Killer herauslassen, in diesem Fall als Gangsterboss The German, der seine Drecksarbeit noch selbst erledigt und das gleich in einer frühen Szene des Films beweist. Nicht ganz so schön dabei ist die Unstimmigkeit, dass die Knarre, die The German einem Kontrahenten abnimmt, Wände durchlöchert, er den gleichen Knilch aber als Kugelfang im Kampf gegen des ähnlich bewaffnete Kollegen benutzen kann. Derlei Momente sich gelegentlich, wenn auch zu Glück nicht zu häufig in dem Film, den Derek Kolstadt schrieb, der danach „John Wick“ verfasste.
Der Held hier heißt dann Tommy Wick (‘Stone Cold‘ Steve Austin) und arbeitet als Geldeintreiber für einen Gangsterboss Big Doug (Eric Keenleyside), bei dem sein Bruder Eddie (Lochlyn Munro) in der Kreide steht. Als ehrenhafter Mietschläger wendet Tommy nie mehr Gewalt als nötig an und freut sich, als sein Chef ihm ein besonderes Angebot machen: Er soll ein wichtiges Paket an The German liefern, damit sind alle Schulden beglichen. Da hört man natürlich den berühmten letzten Auftrag trapsen und ahnt, dass die Lieferung alles andere als unkompliziert werden wird.

Natürlich ist der Auftrag nicht ganz einfach und die Feinde von The German, der mit gleich zwei anderen Gangs im Clinch liegt, hinter dem Paket her, weshalb Tommy es schon bald mit einer Killertruppe zu tun hat. Doch die hat in ihm einen wehrhaften Gegner…
„The Package“ ist ein gradlinig durchgezogener Reißer ohne viel Fett auf den Rippen, der seinen zweckmäßigen Plot ohne unnütze Schlenker durchzieht und dank der nicht übermäßig tiefgründigen, aber überraschend gelungenen Figurenzeichnung zu überzeugen weiß und noch ein paar nette Einschübe zum Thema Ehre unter Gangstern bietet. Gerade wenn Tommy sich mit einem Gegner ein Duell auf Augenhöhe liefert und der Sieger Gnade zeigt, dann hebt das diesen Fight von den anderen Konfrontationen ab, in denen fieslige Subjekte kriegen was sie verdienen und kann eben mit wenigen Gesten etwas über beide Figuren vermitteln.
Der Twist bezüglich des Pakets wird gut vorbereitet, dass man ihn durchaus vor der eigentlichen Enthüllung erraten/erahnen kann, ein paar ganz coole Sprüche hat der Film auch: „He died screaming like a bitch“ – „Are you trying to provoke an intense reaction?“ – „No, I'm just telling you he died like a bitch.“ Dabei arbeitet der Film mit Gegensätzen, die Johnson auch inszenatorisch sichtbar macht, wobei er dabei kreativ mit dem geringen Budget umgeht: Tommy Wicks Welt ist eine der Landstraßen, Fabrikhallen und Hinterhöfe, rau, erdig und etwas trostlos, so wie der Ausblick auf sein Leben. The German dagegen wohnt in einer Villa und foltert dabei schon mal jemanden, während er ihm die Vorzüge eines selbstgemixten Fruchtshakes aufzählt. Erdung auf der einen, Exzentrik auf der anderen Seite, womit Lundgren seinen Part aus „One in the Chamber“ (wie „The Package“ von Derek Kolstad geschrieben) etwas verändert aufleben lässt, und ein netter Kontrast der beiden Hauptfiguren, die spät im Film dann aufeinandertreffen und der eine die Welt des anderen betritt.

Das macht sich dann auch im Casting bemerkbar. ‘Stone Cold‘ Steve Austin ist in dieser Rolle bestens eingesetzt als Schläger und Brawler, die er ja selten variiert, hier eben in einer Version als Fighter. mit dem Herz am rechten Fleck. Dolph Lundgren dagegen lebz in seiner extravaganteren, etwas ironischeren Rolle deutlich mehr auf und gibt einen schillernden Unterweltboss ab, der aufgrund der die meiste Zeit über bestehenden räumlichen Trennung nicht Gefahr läuft den Helden an die Wand zu spielen. Darren Shalavi und Jerry Trimble machen sich ordentlich als Heavys, während Lochlyn Munro erfreulicherweise mal in einer Rolle zu sehen ist, in der er nicht nervt – es könnte an seiner geringen Screentime liegen.
Die Action, das Hauptargument für „The Package“ ist gut verteilt und sauber inszeniert. Es gibt zwar keinen Overkill, aber die Fights und Shoot-Outs haben meist eine gute Länge und bieten ordentliche Härten – nur das Finale enttäuscht, gerade mit dem Kampf Austin vs. Lundgren. Dafür bieten die Begegnungen Austin vs. Shalavi und Austin vs. Trimble zwei Actionhighlights, welche diese Schwäche glücklicherweise nicht so unschön ins Gewicht fällt. Zudem inszeniert der Film seinen Helden als brachiale Dampfwalze, der auch gut gerüstete Killerkommandos und talentierte Martial-Arts-Meister kaum etwas entgegenzusetzen haben, sodass der bullige, aber weniger bewegliche Austin aus den Konfrontationen als glaubwürdiger Sieger hervorgeht.

Ein ganz großes Highlight in Sachen B-Action ist „The Package“ nicht, aber ein stimmiger, erdiger und in Sachen Figurenzeichnung mehr als brauchbarer Reißer, dessen bodenständige, gut choreographierte und stimmig inszenierte Actionszenen dem Genrefan gelungene Unterhaltung bieten. Trotz eines schwächelnden Finalkampfes und einer bekannten Hetzjagdstory der wohl beste Steve-Austin-Hauptrollenfilm bisher.


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