Eine Kritik von McClane (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 08.10.2007, seitdem 1224 Mal gelesen
So reißerisch wie die deutschen Titel „Vier im rasenden Sarg“ bzw. „Urlaub in der Hölle“, aber auch der Originaltitel „Race with the Devil“ sich geben, ist das Endprodukt nicht, aber doch stimmige Unterhaltung.
Der rasende Sarg stellt sich bald als simples Wohnmobil heraus, mit dem die Paare Roger (Peter Fonda) und Kelly Marsh (Lara Parker) sowie Frank (Warren Oates) und Alice Stewart (Loretta Swit) sich auf einen Urlaubstrip begeben. Wie man aus diversen Highwaythrillern und Backwoodhorrorfilmen weiß, die sicherste Art in Gefahr zu geraten und so erblickt das Quartett bei einem Camping in der Wildnis auch ein paar Teufelsanbeter bei der Opferarbeit.
Sie werden bemerkt, können aber entkommen und den Sheriff informieren. Doch der findet keine Spuren für ein Verbrecher. Man setzt die Reise fort, der Sheriff verspricht weiter zu ermitteln, doch die Paare fühlen sich nun verfolgt...
„Vier im rasenden Sarg“ stellt sich als kurzweiliger Mix aus Highwayfilm und Satanistenhorror heraus, der sich grob in zwei Teile gliedern lässt. Der erste und wesentlich längere der beiden Parts beschäftigt sich mit der Reise der Paare, schürt das Misstrauen allem und jedem gegenüber. Dabei spielt man recht geschickt mit der Frage, was Paranoia und was berechtigte Furcht ist, an imaginierte Gefahren schließen sich echte an, wie z.B. der Fund zweier Giftschlangen im Wohnmobil.
Ganz fehlerfrei ist jener Part allerdings nicht, der halbwegs erfahrene Zuschauer hat relativ schnell erkannt, wie der Hase läuft. *SPOILER* Die Dorfbewohner und vor allem die Polizei verhalten sich derart verdächtig, dass man schon merkt, dass sie zumindest im Bunde mit den Satanisten sind, wenn sie nicht selbst dazugehören. *SPOILER ENDE* Zudem ist das Tempo hier ein wenig zu langsam, etwas mehr Drive, etwas mehr Spiel mit der aufkeimenden Angst des Urlauberquartetts hätten hier sicher geholfen.
Zum Finale hin geht „Vier im rasenden Sarg“ dann tatsächlich zum Rennen mit dem Teufel über, wenn des Satans Schergen mit einigen Vehikeln Jagd auf das Wohnmobil machen. Die Actionszenen sind wirklich gut gemacht, haben beinahe „Mad Max“-Niveau und bieten einige schicke Stunts. Zwar ist die Hatz nicht übermäßig lang, sodass „Vier im rasenden Sarg“ nicht zum Actionthriller mutiert, aber als Finale ist sie definitiv brauchbar, ehe dann das knackig-kurze, überraschende Filmende kommt.
Mit Peter Fonda und Warren Oates sind dann auch zwei bekanntere Darsteller an Bord, Glanzleistungen sind innerhalb der Besetzung aber nicht zu verzeichnen. Ein jeder spielt solide, egal ob mit Ruhm gesegnet oder nicht, Ausfälle gibt es keine, aber Preisverdächtiges ist wie gesagt auch nicht zu erblicken.
„Vier im rasenden Sarg“ mag an einigen Stellen etwas vorhersehbar sein und die eine oder andere Länge besitzen, doch recht spannend und relativ kurzweilig ist das Ergebnis dann doch geworden, nicht zuletzt weil sich die Story in ihrer Knappheit auf das Wesentliche beschränkt. Das Finale kann auch überzeugen, sodass „Vier im rasenden Sarg“ kein herausragender, aber doch ein guter Horrorfilm geworden ist.
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