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L.A. Confidential - Jeder hat seinen Preis (1997)

Eine Kritik von Ulthar (Bewertung des Films: 10 / 10)
eingetragen am 21.07.2004, seitdem 796 Mal gelesen



Die Welt ist ungerecht! Da entsteht im Jahre 1997 einer der wohl besten Filme der 90er Jahre und was passiert, im selben Jahr schickt James Cameron seine "Titanic" auf Tauchfahrt und "L.A. Confidential" geht bei der Oscarverleihung ähnlich unter wie der olle Pott mit DiCaprio und Winslett. Das diese Ungerechtigkeit des Schicksals aber nichts an der Qualität von "L.A. Confidential" ändert ist hingegen ein wahres Glück, denn hier haben wir das was man wohl die perfekte Umsetzung einer schier unverfilmbaren Romanvorlage nennt.

Der gleichnamige Roman, geschrieben vom wohl besten lebenden Crime Autor James Ellroy, ist ein Meisterwerk, das sich über die gesamte Buchlänge von einem einfachen Mord zu einer Verschwörung innerhalb des Polizeiapparats von L.A. entwickelt. Drehbuchautor Brian Helgeland filtert, aus der der verzwickten Geschichte eine Story, die mehr Tiefgang besitzt als die Titanic (um bei dem Bild zu bleiben). Seine Protagonisten, 3 Cops wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, stellen sich, jeder auf seine Weise der Aufklärung eines Mehrfach Mordes, wobei sich die Wege der drei immer wieder kreuzen, kurze zeit parallel verlaufen, wieder trennen und letztlich alle erkennen das sie nur gemeinsam ihr ziel erreichen, doch da ist es für einen von ihnen schon zu spät. Doch auch wenn der Drahtzieher hinter all den Ereignissen letztlich seine Strafe bekommt, es gibt keine strahlenden Helden, alle Beteiligten werden etwas verlieren in ihrem Kampf.

So ist Curtis Hansons Film dann auch mehr Drama als Mörderhatz. Die Charaktere, und zwar durchweg alle, werden mit einer charakterlichen Tiefe dargestellt, die zu einer Seltenheit geworden ist im Thriller und Krimi Genre. Hier gibt es keine platten Klischees oder Motivationen die im Dunkeln bleiben und einfach hingenommen werden müssen, jede Figur wird mit jeder Minute des Films transparenter gibt mit jeder neuen Szene mehr von sich preis und lässt den Film schon fast als Charakterstudie dastehen.

Doch Hanson vergisst auch nicht, das es eine Kriminalstory ist, die er erzählt. Von der ersten Szene des Films an gibt er dem Zuschauer immer mehr preis von der Korruption und den Machenschaften in der Polizei in L.A. . Die Spannungskurve wird immer wieder voran getrieben und auch wenn sich nach 2/3 des Films der Hintermann zu erkennen gibt nimmt es dem Film nichts, es steigert das Ende mit einem grandiosen Showdown in einem Motel vor den Toren L.A.´s nur noch mehr zu einem nervenaufreibenden Hochgefühl für jeden Fan von anspruchsvollem Kino.

Doch was nützt die beste Handlung, wenn man Darsteller hat die nicht in der Lage sind die vom Drehbuch verordnete Tiefe der Figuren auch auf die Leinwand zu bringen, und genau hier gelingt Curtis Hanson ein weiteres Kunststück. Er setzt nicht auf große Namen, sondern auf Qualität. Die damals noch nahezu unbekannten Russel Crowe und Guy Pearce liefern als Officer Budd White und Ed Exley grandiose Vorstellungen und auch Kevin Spacey als dritter Cop Jack Vincennes zeigt einmal mehr, warum er zu den besten Schauspielern überhaupt zählt. Dazu kommt ein unglaublicher Supportcast, der mit Kim Basinger (Oscar als beste Nebendarstellerin), Danny DeVito, James Cromwell, David Strathairn, Ron Rifkin und vielen anderen mehr großartige Charakterdarsteller parat hält. Hier gibt es wirklich keinen einzigen Ausfall im Cast, alle spielen auf absolutem Top Niveau.

Wie es sich für einen Neo Noir Thriller gehört, spielt der Film natürlich in den 50er Jahren und die Atmosphäre wurde bis ins kleinste Detail perfekt eingefangen. Die Kulissen, Locations und Ausstattung des Films zählt zum besten was man seit "Chinatown" auf der Leinwand sehen durfte in diesem Bereich und wird von einem erstklassigen Soundtrack noch zusätzlich unterstützt und aufgewertet.

"L.A. Confidential" ist ein Meisterwerk. So kann das Fazit nach diesem über 2 stündigen Neo Noir Thriller nur lauten. Hier passt einfach alles grandios zusammen. Schade nur das es 1997 eben auch noch die Sache mit dem großen Schiff gab, ansonsten hätte Curtis Hansons Film sicherlich noch mehr Beachtung gefunden, verdient gehabt hätte er es auf jeden Fall. Wer seit "Chinatown" auf einen neuen Meilenstein im Genre wartet, wird ihn auf jeden Fall in "L.A. Confidential" finden. 10 von 10 Punkten für einen der besten Filme der 90er Jahre.


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