Eine Kritik von Schnapskartoffel (Bewertung des Films: 2 / 10) eingetragen am 29.11.2022, seitdem 117 Mal gelesen
Mary, die Tochter des Millionärs Miles, verschwindet auf ihrer Hochzeits-Reise mit ihrem Boot spurlos im berüchtigten Bermuda-Dreieck. Ihr Vater organisiert daraufhin flugs eine Such-Aktion, die von dem Meeres-Wissenschaftler Peters geleitet wird. Auf dem Weg zum Bermuda-Dreieck ergeht man sich in wilden Spekulationen über UFOs und außerirdische Wesen, die da unter der Wasseroberfläche lauern könnten. Als man am Ort des Verschwindens ankommt, wird man dann tatsächlich Zeuge einiger unerklärlicher Phänomene: aus dem Meer leuchten merkwürdige Lichter auf und ein menschenleeres Geisterschiff kreuzt ihren Weg. Peters und sein Kollege Scott tauchen schließlich zu einer unterseeischen Grotte ab und entdecken dort neben Mary und einigen weiteren vermissten Personen auch noch einige Aliens, die dort in aller Ruhe ihr abgestürztes Raumschiff wieder flott machen… Einige geschäftstüchtige spanische und italienische Produzenten haben mit „Unheimliche Begegnung in der Tiefe“ mal wieder ihr gutes Gespür für publikumswirksame Stoffe bewiesen, denn handlungsmäßig vermixt die Chose Elemente des damals aktuellen Spielberg-Hits „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ (womit ja schon beim Blick auf den Titel zu rechnen war, gelle) mit dem Hype rund um das sagenumwobene Bermuda-Dreieck, um das sich ja einige echt mysteriöse Geschichten ranken. Somit hätte das Ganze vom Thema her sicherlich genügend Potential für einen zünftigen Gruselfilm geboten, doch leider ist daraus in der Umsetzung durch Tonino Ricci nur ein echt fader Abenteuer-Streifen mit phantastischem Touch geworden. Ohne viel Federlesen fleddert Drehbuchautor Jaime Comas Gil einige bessere Vorbilder und bringt so eine spannungslose Geschichte zum Laufen, die noch nicht einmal einen richtigen Abschluss findet oder eine ausreichende Erklärung für die Vorkommnisse liefert und das Publikum darum schlussendlich auch mit einer ganzen Reihe offener Fragen entlässt. Selbst der lange herbeigesehnte Auftritt der Außerirdischen zum Finale kann kaum als echter Höhepunkt gewertet werden, denn Sets und Kostüme machen gerade mal gar nichts her. „Unheimliche Begegnung in der Tiefe“ ist also nicht unbedingt das geworden, was man sich unter gelungenem Abkupfer-Kino vorstellt, zumal man von der italienischen Film-Industrie doch zumeist auch etwas handfestere Ware gewohnt ist. Durch und durch billig gemacht und so einfallslos inszeniert wie ein x-beliebiger TV-Streifen, hat „Unheimliche Begegnung in der Tiefe“ auch filmisch betrachtet abseits der passablen Unterwasser-Fotografie nicht viel zu bieten und legt zudem mit seinen grottigen Modell-Tricks und einigen wirklich miesen Opticals gnadenlos das niedrige Budget offen. Trotz allem gerät das Ganze dabei aber nicht zum amüsanten Trash, sondern einfach nur zu einem völlig belanglosen Langweiler, der den Zuschauer sachte in den Schlaf wiegt. Schade eigentlich, denn da wäre durchaus mehr drin gewesen. Fazit: komplett verschenkt und dann versenkt.
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