Eine Kritik von Vince (Bewertung des Films: 5 / 10) eingetragen am 06.02.2016, seitdem 172 Mal gelesen
kurz angerissen*
Zum Verriss taugt dieser Agententhriller mit einem Ex-Bond in der Hauptrolle nicht, zur Missachtung allerdings sehr wohl. Man kommt zwar nicht umhin, Pierce Brosnan eine unverändert starke Ausstrahlung auf seinem gewohnten Terrain zu attestieren, doch Roger Donaldson inszeniert gewohnt politisch-kühl und hält sich von Markierungen eines eigenen Stils oder Actionfilm-Bekenntnissen tunlichst fern. Vielmehr versucht er, aus der Gesamtbetrachtung des Szenarios etwas zu ziehen, ohne selbst allzu stark in den Vordergrund zu drängen. Das mag bei einem hochwertigen Stoff funktionieren, nicht aber bei einem durchschnittlichen (wohlgemerkt nicht schlechten) Drehbuch aus einem Genre, das durch billig gefilmte Ostblockproduktionen ohnehin bereits überlaufen ist.
So zwingt er den Zuschauer, zur Unbeteiligung verdammt, praktisch in die Scharfschützenperspektive, was die Sehnsucht nach echter Physis fördert. Ein Film aus der Bourne-Reihe verfährt zwar ähnlich, liefert anschließend aber auch tatsächlich handfestes Gemenge als Gegenwert; an genau diesem Punkt verlassen den „November Man“ dann leider die Kräfte, so dass er trotz der glaubwürdigen Verkörperung durch Brosnan in blasser Erinnerung bleibt.
Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.