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Lucy (2014)

Eine Kritik von vodkamartini (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 20.08.2014, seitdem 1791 Mal gelesen



Zugegeben, den inhaltlichen Aufhänger muss man schlucken. Die wissenschaftlich nicht verifizierbare These wir Menschen würden nur 10 Prozent unserer Hirnkapazität nutzen geistert zwar immer wieder mal durch die Medien, glaubwürdiger oder gar sinniger wird sie damit aber mit Sicherheit nicht.

Der französische Tausendsassa Luc Besson scherte sich jedenfalls nicht darum und konstruierte rund um die krude Prämisse ein actionlastiges Science-Fiction-Spektakel, das in vielerlei Hinsicht an seinen Hit „Das fünfte Element" erinnert.

Wieder einmal lässt er eine scheinbar zerbrechliche Frau der Männerwelt zeigen wo der Hammer hängt. Zwar ist sie kein außerirdisches Wesen, wird aber unverhofft und vor allem ungewollt mit Superkräften ausgestattet, die ihr mühelos eine Platz im „Avengers"-Ensemble sichern würden:

Die amerikanische Studentin Lucy (Scarlett Johansson) gerät in Taiwan in die Fänge einer Schmugglerbande, die ihr ein Päckchen einer neuartigen Droge in den Unterleib implantiert. Dieses synthetische CHP4 soll so unbemerkt nach Europa gelangen. Doch nach einer Gefängnisrangelei platzt das Paket und setzt die Droge in Lucys Körper frei.

Als Folge nimmt nicht nur ihre Intelligenz rapide zu, sondern sie entwickelt zudem eine Reihe erstaunlicher telekinetischer und telepathischer Fähigkeiten. All dies setzt sie daraufhin ein um die verantwortliche Gangsterbande zur Strecke zu bringen und die übrigen drei Drogenpakete sicher zu stellen. Allerdings bleiben ihr maximal 24 Stunden, bis die Droge ihren Körper zerstört ...

In der ersten Hälfte geht Bessons Konzept blendend auf. Dank eines Höllen-Tempos, einer knalligen Optik und nicht zuletzt der irrwitzigen Ausnahmesituation in die Lucy regelrecht katapultiert wird, schnurrt der Film wie eine gut geölte Entertainment-Maschine. So bleibt jedenfalls keine Sekunde Zeit, über die hirnrissige Grundaussage nachzudenken. Darüber hinaus verzeiht man auch gerne die etwas verunglückten, weil verschwurbelten Zwischenauftritte Morgan Freemans, der als Hirnforschungs-Koryphäe Samuel Norman die jeweiligen Stufen der zerebralen Nutzungsmöglichkeiten recht bräsig erklärt.

Mit zunehmender Mutation Lucys zum in jeder Hinsicht entrückten Superheldenwesen verliert der Film dann leider an Fahrt, da es immer weniger wichtig scheint ob sie Erfolg haben, sondern nur noch wie dieser zustande kommen wird. Zudem nervt Besson mit pseudo-philosophischen Allgemeinplätzen über den Sinn des Lebens, die er dem Publikum sowohl visuell durch plakative Zeitraffer-Spielereien wie auch durch platte Off-Kommentare einhämmert. Das ist dann eher „wüstisch" denn mystisch und eher verwirrend als faszinierend.

Im Rahmen der ihr vom Drehbuch auferlegten Zwänge macht zumindest Scarlett Johansson ihre Sache recht ordentlich. Die Verwandlung von der orientierungs- und perspektivlosen Studentin hin zur roboterhaften Kampfamazone gelingt ihr mühelos und unter den nicht gerade entfaltungsbegünstigenden Möglichkeiten auch glaubwürdig. Mit Bessons ehemaliger Muse Milla Jovovich kann sie es jedenfalls im Hinblick auf Charisma und die Fähigkeit einen Film zu tragen problemlos aufnehmen.

Fazit:
Wie schon in „Subway", „Nikita" und vor allem im thematisch verwandten „The fifth Element" hat Luc Besson es mal wieder geschafft, dank einfallsreicher und exaltierter Optik sowie einer temporeichen Inszenierung eine teilweise simple, teilweise auch hanebüchene Story als knallbuntes und schmackhaftes Unterhaltungsbonbon zu verpacken. Wenn man zudem nur 10 Prozent seiner zerebralen Fähigkeiten nutzt, kann man sogar richtig Spaß haben.


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