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Brother (2000)

Eine Kritik von DaRos (Bewertung des Films: 10 / 10)
eingetragen am 11.07.2005, seitdem 738 Mal gelesen



Zur Story:
Der knallhart Yakuza Aniki Yamamoto wird aus seiner Familie in Tokio ausgestoßen. Er soll sterben. Jedoch verhilft ihm ein Freund zur Flucht. Aniki flieht zu seinem Halb-Bruder Ken nach Amerika. Zusammen mit Ken, der in Los Angeles sein Geld mit Dealen verdient, und dessen schwarzen Freunden will Aniki einen neuen Clan gründen. Nachdem er durch seine Skrupellosigkeit die italienische und mexikanische Mafia ausgeschaltet hat, stehen ihm alle Wege offen. Er verbündet sich mit dem zweiten, in Los Angeles ansässigen Yakuza Clan, mit ihrem berüchtigtem Anführer Shirase - einem brutalen Gangster der alten Schule. Über ein Jahr vergeht und Anikis Macht und der Einfluss seiner Familie steigt und steigt. Jedoch melden sich die Italiener zurück, die ihr Territorium beanspruchen. Alle Zeichen stehen auf Krieg - und dieser wird mehr als blutig. Es gibt unzählige Leichen und letztendlich bleibt nur noch ein einziger übrig - der überforderte Denny.

Takeshi Kitanos "Brother" ist ein wahres Meisterwerk. Der Film greift dabei auf die üblichen Genre Szenarien zurück. Der nihilistische Aufstieg und Fall eines Gangster. Jedoch auch wenn die Geschichte abgedroschen klingt - SIE IST ES NICHT! Der Film bezieht seine Qualität aus dem Kontrast zwischen blanker Gewalt und fast mysthischer Stille und natürlich Takeshi Kitanos unnachahmlichen zynischem Humor. So schwankt man oft zwischen Schockmomenten, makaberen Lachern und tiefer Trauer. Der einzige Fehler, den ich dem attestieren kann, ist seine Länge. Der Film vermittelt die üblichen Strukturen eines Epos, jedoch ist er dafür viel zu kurz geraten. Ansonsten wird die Mentalität der Japaner und insbesondere der Yakuza hervorragend dargestellt. Und natürlich unterlässt Takeshi Kitano nicht seine übliche Demontage des folgsamen und ehrenhaften Yakuzas. Er geht dabei insbesondere auf die Sinnlosigkeit ihrer Existenz ein, was vorallem in der letzten Szene beschrieben wird, als Denny als letzter Überlebender im Auto sitzt.

Nun zu den Schauspielern. Takeshi Kitanos Darstellung des wortkargen Anführers ist, wie auch in seinen letzten Filmen, brilliant. Vorallem sein stoischer Blick und seine fast versteinerten Gesichtszüge verleihen dem Film Spannung und Stimmung. Sehr überraschend war Omar Epps' Darstellung des Denny. Er bringt klasse seine Entwicklung und seine Verzweiflung zum Vorschein. Bei Kuroudo Makis Darstellung des Ken habe ich gestockt. Sein sehr versteifter Gang und seine fast arrogante Mimik bereicherten die Rolle nicht. Masaya Katos schauspielerische Leistung als Shirase ist überzeugend. Er vermittelt sehr gut dessen Überheblichkeit und Überzeugung in seinen Taten. Susumu Terajima als Kato wird der Rolle absolut gerecht. Die völlige Hingabe zu Aniki bis hin zum Selbstmord ist gut zu erkennen.
Noch erwähnenswert ist Tatyana M. Alis Auftritt als Latifah. Wer sie nicht mehr kennt - sie ist bekannt geworden als die Ashley Banks in der Prinz von Bel Air mit Will Smith. Sie ist zwar nur in einer Szene für etwa 2 Minuten zu sehen, aber dennoch verleiht sie - vorallem durch ihre Optik - diesem Film an Klasse.

Fazit:
Ein viel zu wenig beachtetes Meisterwerk des japanischen Kultregisseurs Takeshi Kitano, der für jeden Gangsterfilm-Fan ein Muss ist!!!

10/10


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