Eine Kritik von Onkel (Bewertung des Films: 6 / 10) eingetragen am 03.09.2002, seitdem 1038 Mal gelesen
Ich habe mehr erwartet. Vielleicht muss man Kitanos Stil wirklich lieben um seine Filme stets klasse zu finden. Brother ist über weite Strecken einfach nur langweilig und auch Kitanos wenig dialoglastiger und nur mit Minimalmimik gesegnter Auftritt ist sicherlich nicht jedermans Sache. In Hana-Bi hat all dies besser funktioniert - in Brother wartet man im Prinzip nur auf die nächste kurze Actioneinlage, wobei es neben meist recht blutigen Einschüssen auch typische Yakuza-Rituale wie Finger-Abschneiden u.ä. zu sehen gibt. Leider wirken speziell die vielen Kopfschüsse wenig realistisch wenn stets einfach nur ein plumper Blutklumpen an die Wand klatscht.
Naja genug kritisiert. Die Story selbst ist recht interessant und auch die Charakterkonstellationen sorgen für einige Spannung. Gelungen zudem auch das schlichte aber sehr atmophärische Finale.
Nichtsdestotrotz will ich nochmal verdeutlichen, daß mir Kitanos übertrieben ruhiges und ruppiges Schauspiel nicht wirklich zusagt und teilweise fast so wirkt, als ob Kitano sich selbst einfach nur "cool" in Szene setzen will. Aber das ist sicherlich Ansichtssache. Actionfans werden mit Brother nicht wirklich bedient, so daß der Film letztlich nur Kitano-Fans wirklich gefallen wird...
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