Eine Kritik von GhostShit (Bewertung des Films: 4 / 10) eingetragen am 07.09.2015, seitdem 1370 Mal gelesen
Ein Nachtzug. Viele bunt durcheinander gewürfelte Charaktere. Schlechte Stimmung. Schlechtes Licht. Eine Panne. Ein Werwolf…
HOWL – bitte nicht verwechseln mit dem Beatnik-Klassiker von Tinto Brass – beginnt vielversprechend als moderne Werwolfgeschichte und erinnert dabei an MONSTER IM NACHTEXPRESS. In dem spärlich besetzten Nachtzug wird die ganze Palette an charakterlichen Facetten herunter gespult. Da hätten wir den mit seinem Leben unzufriedenen, kleinlaute Schaffner, der für die Nachtschicht hat einspringen müssen. Die taffe Geschäftsfrau. Die am Handy klebende Göre. Der Inder. Der fette, besoffene und unterbelichtete Fußballfan. Alle Charaktere vollziehen eine Wandlung. Die tödliche Bedrohung durch den Werwolf treibt sie zum Äußersten. Der coole Checker entpuppt sich als Oberarsch. Der schüchterne Schaffner wird zum Held. Das schreit leider sehr nach Schema F. Überraschungen erlebt man dabei nicht. Einzig das Maß an Doofheit ist überraschend. Ab der Hälfte lässt der Streifen kein Fettnäpfchen aus. Hier hysterisches Gekreische. Da stolpern im ungünstigsten Moment. Dort ein kitschiger Kuss in einem Moment, in dem man besser gelaufen wäre. Das alles sind keine übertrieben schlimmen Fehler, zehren aber an der Geduld des Zuschauers. Werwölfe bei Tageslicht grenzt aber einer Todsünde. Was soll das!? Sowas gibt es einfach nicht!
Was bleibt, sind ein paar fiese Wolfsmenschen mit mächtigen Pranken und, ja, auch ein klein bisschen Gore. Übermäßig spannend oder überzeugend ist HOWL aber nicht geraten und AMERICAN WEREWOLF und DAS TIER jagen in weiter Ferne.
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