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Purge: Election Year, The (2016)

Eine Kritik von vodkamartini (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 21.01.2017, seitdem 906 Mal gelesen



„The Purge: Election Year" (Kurz und schmerzlos Teil 39)

Wer hätte gedacht, dass sich das „Purge"-Thema derart ausschlachten lässt? Na jedenfalls geht die Reihe um eine alljährlich legalisierte Mordnacht in den USA nun bereits in die dritte Runde. Die Hoffnung, dass das gesellschaftspolitisch eigentlich hoch interessante Sujet tiefergehend analysiert würde, hatte schon Teil eins („The Purge - Die Säuberung", 2013) begraben. Die Fortsetzung („The Purge: Anarchy", 2014) pfiff dann auch konsequent auf jegliche ernsthafte Auseinandersetzung, beschränkte sich auf böse Zwischenhiebe und schlachtete vor allem die sich aufdrängenden Horror- und Actionelemente aus. Das war zumindest ehrlicher und obendrein deutlich unterhaltsamer.

Diesen Weg geht nun auch das zweite Sequel schnurstracks weiter. Zwar macht der Untertitel „Election Year" wieder kurzfristig neugierig, aber schnell wird klar, dass der Focus wieder vordringlich auf Krawall liegt. Schade, denn gerade vor dem Hintergrund der nicht gerade alltäglichen Präsidentschaftswahlen 2016 wäre ein zumindest zweigleisiges Konzept fast schon Pflicht gewesen.

Regisseur und Franchise-Mastermind James DeMonaco hatte so etwas wohl angedacht, aber der Teilplot um die Präsidenschaftskandidatin und überzeugte Purge-Gegnerin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell) wirkt doch recht effektheischend und nicht volllends ausgearbeitet. Es geht weniger um eine moralische und ethische Durchleuchtung der Purge-Thematik, sondern mehr um die drohende Beseitigung der unbequemen Kandidatin durch skrupellose politische Gegner, also den Thrill-Faktor.

Hauptverantwortlicher fürs Gaspedal ist wie schon im Vorgänger Leo Barnes (Frank Grillo). Der einst traumatisierte Vigilant hat sich gefangen und ist nun Loans Bodyguard und damit praktischerweise automatisch im Zentrum des Action-Geschehens. Im Prinzip erledigt er exakt denselben Job erneut, heißt eine Gruppe Schutzbedürftiger sicher durch die Wirren der blutigen Anarchie-Nacht zu geleiten.  

Trotz der unübersehbaren Exploitation-Attitüde hat DeMarco nicht ganz auf Zynismus, Sarkasmus und bitterböse Kommentare zu aktuellen Missständen verzichtet. Das hebt „Purge 3" dann zumindest etwas heraus aus der momentanen Sintflut völlig substanzloser Horror-Streifen. Bei der wirtschaftlich sogar gewünschten Anreise ausländischer Purge-Touristen, der gesetzlichen Manipulation bevorstehender Wahlen, oder dem Missbrauch religiöser Überzeugungen für Macht- und Mordspiele friert einem das wissende Grinsen wiederholt ein. Letztlich bleibt es aber bei satirischen Schlaglichtern, was schade ist, da das vorhandene Potential leicht hätte konsequenter genutzt werden können.

Ansonsten gibt es wenig zu bemäkeln. Das finstere Szenario wird schonungslos umgesetzt, auf zimperliche Gemüter keine Rücksicht genommen. DeMonaco weiß, wie man das Abgedrehte und Schockierende wirkungsvoll inszeniert, das Tempo hoch hält und die Spannung nicht abfallen lässt. Und der Erfolg gibt ihm recht, das Box Office des Vorgängers konnte ein weiteres Mal - wenn auch nur marginal - gesteigert werden. Bestimmt werden wir bei Interesse also noch ein viertes Mal dem totalen Ausnahmezustand für eine Nacht beiwohnen können. Da bedarf es dann aber dringend neuer Ideen, denn die Thematik ist inzwischen sattsam ausgebeutet. Vielleicht liefert ja das Tagesgeschehen die entsprechenden Impulse, in den heutigen Zeiten ist das (leider) durchaus vorstellbar.      


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