Eine Kritik von Maichklang (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 28.12.2017, seitdem 1743 Mal gelesen
Was irgendwann als Trilogie vorgesehen war, hat bis zum zweiten Teil bereits sieben Jahre benötigt. Die Regisseure von „Skyline“, die Gebrüder Strause, fungieren nunmehr als Produzenten, während der damalige Co-Autor Liam O'Donnell mit dem Sequel sein Regiedebüt abliefert. Ein temporeiches, zuweilen aber auch trashiges.
Los Angeles: Als der heruntergekommene Cop Mark (Frank Grillo) mit seinem Sohn in der U-Bahn unterwegs ist, stoppt diese plötzlich. Grelle blaue Lichter sind an der Erdoberfläche wahrzunehmen und kurz darauf werden Menschen in ein riesiges UFO gesogen. Um seinen Sohn zu befreien, begibt sich Mark ebenfalls in das Raumschiff…
O'Donnell fackelt nicht lange und legt nach kurzer, klischeebeladener Figureneinführung von Mark (Witwer, Alkoholproblem, problematischer Sohn) mit der Invasion los, die sogleich mit einem hohen Tempo und viel Bewegung einhergeht. Auch an Bord des Raumschiffs wird aufgrund parallel angelegter Handlungsstränge mächtig auf die Tube gedrückt, bevor es im letzten Drittel nach Indonesien geht, wo Leute wie Iko Uwais („The Raid“) noch etwas von ihrer Kampfkunst präsentieren können.
Leider ist die Story reichlich dünn und kommt mit einigen haarsträubenden Begebenheiten daher, wie ein Alienbabyhybrid, welches innerhalb weniger Tage zum fünfjährigen Mädchen mutiert. Auch die Brücke zum Vorgänger fällt mager aus, denn die besteht lediglich aus einem Alienroboter, welcher in der Vorgeschichte eine tragende Rolle spielte.
Ansonsten treibt der Score ordentlich an, die Fights sind gut choreographiert, die wenigen Gewalteinlagen wie Messer im Hals, aufgerissene Kehle oder abgetrennte Arme sehen okay aus und auch darstellerisch ist nichts anzukreiden, wobei auch niemand wirklich gefordert wird. Einzig die Lichteffekte sind auf Dauer etwas überladen und beim einen oder anderen freien Fall ist die Zuhilfenahme des Computers deutlich zu sehen.
Bezeichnenderweise gehen viele Auflockerungen nach hinten los, „Beyond Skyline“ ist eher dann witzig, wenn er es gar nicht beabsichtigt, mal abgesehen von den Outtakes im Abspann.
O'Donnell liefert einen anspruchslosen Sci-Fi-Actioner, der aufgrund flotten Tempos und ordentlicher Optik zu punkten weiß und sympathisch rüberkommt, weil er unbekümmert mal einfach drauf los poltert.
7 von 10
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