Eine Kritik von iHaveCNit (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 31.05.2017, seitdem 543 Mal gelesen
iHaveCNit: Baywatch (2017)
Basierend auf der Kultserie Ende der 80er/Anfang der 90er, die den Kultstar-Status von David Hasselhoff untermauert und Pamela Anderson zum Sexsymbol gemacht hat, inszeniert der „Kill The Boss“-Regisseur Seth Gordon nun eine Kinoverfilmung der Serie und der muskelbepackte Strahlemann Hollywoods Dwayne Johnson ist neben Zac Efron und Alexandra Daddario hauptsächlicher Teil des Casts. Bereits als ich erste Infoschipsel mitbekommen habe, habe ich diesen Film auf meine Liste gesetzt. Zurecht oder nicht ?
Wir befinden uns in der Emerald Bay, Mitch Buchanon führt die dortigen Lifeguards der Baywatch an. Im Rahmen der Aufstockung des Teams kommt der in Ungnade gefallene Schwimm-Olympiasieger Matt Brody nach Emerald Bay und mischt mit seiner arroganten Art Baywatch auf und gerät immer mit Mitch und den anderen Teilen des Teams aneinander. Doch es gibt etwas Größeres, dass das Team zum Zusammenhalt und zum Kampf gegen Drogendeals zwingt.
Ich glaube, Baywatch eignet sich für mich mal wieder perfekt, aufzuzeigen, mit welchem Anspruch ich an Filmwertungen herangehe. Bei einem Film wie „Baywatch“ darf man nicht nach Logik fragen. Und wer ein Problem mit Selbstironie und Witzen, die nicht nur unterhalb der Gürtellinie stattfinden, sondern auch konkret nach derzeitigen Maßstäben teilweise männer- und auch frauenfeindlich sind, ist hier fehl am Platz. Denn all das bekommt man hier. Machosprüche, gestählte Körper von Dwayne Johnson und Zac Efron sowie ein paar notwendige Cameos. Der Film will nichts anderes, als eine abgefahrene und unterhaltsame Actionkomödie sein und das bedient er, auch wenn einige Schwächen den Eindruck trüben. Zu kurze Actionsequenzen, stellenweise zu wenig Comedy-Anteil, stellenweise zu ernsthaft – All das kommt durch eine notwendige Unausgewogenheit. Klar kann man 2 Stunden lang Sprücheklopfern wie Efron und Johnson dabei zusehen, wie sie sich absolut macho- und egomäßig gegenseitig die Butter vom Brot nehmen und dumme Sprüche am laufenden Band abgespult werden, aber für so etwas reicht eine Serie vollkommen. Hier hat man aufgrund einiger Ereignisse an der Emerald Bay eine Story um Drogenhandel an der Emerald Bay und Todesfällen geschürt, um bei all den witzigen Momenten auch einen roten Faden zu liefern und um den Film nicht ziellos umherirren zu lassen. Natürlich ist die Story hier absolut vorhersehbar und genretypisch, sorgt aber wie bereits geschrieben dazu, den roten Faden zu liefern, damit der Film auf ein konsequentes Ende hinaus will. Trotz allem wäre hier meiner Meinung nach definitiv noch mehr Potential drin gewesen, vor allem wenn es um etwas grottige Spezial-Effekte geht, aber so hält sich der Film dann doch auf sehr edlem Trash-Niveau, das er hin und wieder präsentiert. Ich wurde trotz allem unterhalten und würde den Film in eine ähnliche Kerbe wie letztes Jahr „Dirty Grandpa“ und „Mike and Dave ...“ einschlagen. Er erinnert zwar ein bisschen an „22 Jump Street“, kann hier aber nicht ganz mithalten.
Entspannter „Kopf-Aus-Lachen-An“-Abend gefällig – Dann ist dieser Film das perfekte Mittel dafür. Er will genau das sein, was er ist und das rechne ich dieser unterhaltsamen Komödie hoch an.
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