Eine Kritik von jororo eingetragen am 23.03.2019, seitdem 302 Mal gelesen
Geostorm
Was zum… Okay, wie begegnet man dem Klimawandel? Am besten mit noch mehr Einmischung in natürliche Vorgänge, am allerbesten, indem man die Welt mit einem Netz aus Satelliten überzieht, die irgendwie (bitte nicht nachfragen!) das Wetter beeinflussen. Wie das finanziert und innerhalb von zwei Jahren organisiert wird? Bitte nicht nachfragen! Wieso diese Exposition von einer Figur erzählt wird, die ansonsten praktisch nicht auftaucht, obwohl man diese Informationen eh nochmal bekommt? Bitte nicht nachfragen!
Natürlich kommt es nach einiger Zeit zu Problemen, weswegen man den geschassten Ex-Ingenieur reaktiviert, der mit seinem entfremdeten Bruder einer Verschwörung auf die Spur… Ach was soll’s. Das Übliche halt. Warum man allerdings nur einen Mann hochschickt, um die Kontrolle zu behalten, und jemanden nimmt, den man hat feuern lassen, weil er nicht zu kontrollieren war? Bitte nicht nachfragen! Die Handlung wirkt einfach nach Schema F zusammengeklöppelt – wahrscheinlich, weil man sie nach Schema F zusammengeklöppelt hat. Großes Plus ist die relativ schlanke Laufzeit von 105 Minuten. Der Film lässt ständig etwas passieren, damit man ja nicht über den Käse nachdenkt, der den Zuschauenden um die Ohren gehauen wird. Das Erzähltempo bleibt damit hoch, die Effekte sind ansprechend und der Film nimmt sich selbst genau so ernst, wie es nötig ist, um nicht in die Parodie abzugleiten. Er macht sich nicht über die Handlung lustig, will aber ganz sicher keinen Kommentar zum Klimawandel abgeben, sondern von einer Stadtzerlegung zur nächsten Hetzjagd und zur nächsten Weltraumszene kommen.
Einer dieser Filme, die man sich mit Spaß anschauen kann, aber nicht unbedingt mehr als einmal. „Gut“ ist das sicher nicht, aber es macht Spaß (auch wenn ich Gerard Butler den Ingenieur in keinem Moment abnehme). Gesehen, gelacht, vergessen.
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