Eine Kritik von SebMoriarty (Bewertung des Films: 5 / 10) eingetragen am 25.09.2021, seitdem 186 Mal gelesen
Kleinkrimineller ohne festen Wohnsitz aber mit perfekten Zähnen rubbelt an einer Öllampe und macht einer Prinzessin was vor.
Ich setze die Geschichte mal als bekannt voraus, denn es handelt sich bei der hier vorliegenden Neuauflage um eine Realverfilmung eines Zeichentrickfilms aus dem eigenen Hause. Und so wie Disney weiterhin sich selbst recycelt, so wenig Neues findet sich auch in diesem künstlich wirkenden Neuaufguss.
Zugegeben, die Geschichte ist nun mal wie sie ist. Allerdings wird sie hier so glatt und effektlastig präsentiert, dass selbst die Zeichentrickversion aus den 90er Jahren lebendiger wirkt. Schurke Jaffar bleibt blass, Mena Massoud als Titelheld hat nicht das nötige Charisma, um die Sympathie auf sich zu konzentrieren und auch die weiteren Figuren bleiben nicht im Gedächtnis, sind austauschbar.
Am auffälligsten bleibt auch hier die Figur des Dschinn, einst stimmlich (und auch optisch) besetzt vom genialen Robin Williams. Will Smith müht sich hier in der Rolle des exaltierten Wünsche-Erfüllers, doch vermochte ich es nicht, keine Vergleiche zu ziehen. Und da zieht er einfach den Kürzeren in jeder Beziehung.
Der Rest ist Disney nach Zahlen, die schon selbst verwendete Schablone wieder aus der Schublade geholt und mit frischen Effekten garniert, ein paar kurze Gesangspassagen hier und da und immerhin überwiegend flott. Gesehen und abgehakt.
Letztlich wirkt die Neuverfilmung einfach nur wie ein durchkalkuliertes Produkt. Optisch zwar brauchbar und meist auch kurzweilig, aber ebenso seelenlos und mit einem wehmütigen Gedanken an Robin Williams.
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