Eine Kritik von manjilo eingetragen am 05.03.2020, seitdem 516 Mal gelesen
Nach den ganzen Lobeshymnen war es an der Zeit den Film Parasite anzuschauen.
Es begann wirklich hervorragend und hat mich an Coen-Filme erinnert.
Aber ab dem Mittelteil des Films bzw. der Kellergeschichte entwickelte sich der Film in eine unglaubwürdige und absurde Richtung.
Ich kenne die Entstehungsgeschichte von dem Film nicht. Ob es da eine Buchvorlage gab oder nicht.
Jedenfalls wollten Regisseur und Produzent dem Anschein nach den Film unbedingt auf 2 Stunden strecken und Comedyeinlagen integrieren.
Also bauten die diese absurde Kellergeschichte mit ein.
Es wäre ja vielleicht kein Problem gewesen, wenn ab diesem Zeitpunkt nicht auch noch diese typisch asiatischen Slapstickeinlagen à la Jackie Chan hinzugekommen wären und den Film dann endgültig ruinierten.
Ich musste mich mehrmals fragen ob es immer noch der Film Parasite ist.
Das Ende mit dem Vater und Sohn war dann die absolute Krönung.
Der Film wurde mit dem Oscar als bester Film ausgezeichnet.
Für mich definitiv nicht der beste Film. Er war nicht schlecht, aber auch nicht gut. Nun ja, bis zum Mittelteil war der sogar hervorragend. Also bis zu dem Moment als die alte Haushälterin vor der Tür stand.
Wie man Parasite Höchstwerte geben kann bleibt mir ein Rätsel.
Ich kann da dem Review von Dr. Jackson größtenteils zustimmen.
Das dieser Film so gefeiert wurde passt allerdings zur Gegenwart. Auf den ersten Blick gesellschaftskritisch, aber nur nicht zu tief ins Detail gehen. Die Charaktere nicht allzu komplex aufbauen. Damit der Zuschauer von außen beobachten kann und nicht sich mit denen identifizieren kann. Denn sonst überfordert man den Zuschauer ja noch. Der Zuschauer muss ja zusätzlich unterhalten werden und die Kasse muss auch stimmen.
Mit einem ernsten und echten gesellschaftskritischen Film geht es ja nicht.
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