Startseite
  Erweiterte Suche
  Neue Einträge
  Ranglisten
  Statistiken
  Kinostarts
  Disc-Area
  Web-TV
  zu den Foren
  FAQ
  Kontakt
  Das Team
  Neuerungen
  Partnerseiten








Ansicht eines Reviews

Beach House - Am Strand hört dich niemand schreien!, The (2019)

Eine Kritik von Moonshade (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 09.12.2021, seitdem 190 Mal gelesen



Wie effektiv man mit kleinem Budget arbeiten kann, beweisen einem Filme wie „The Beach House“, die ihre überschaubaren Geldmittel effektiv dazu einsetzen, eine Atmosphäre zu schaffen, die mit „eerie“ noch am besten beschrieben ist – ein „end of the world“ in kleinskaligen Format, das das Publikum nach relativ trägem Anfang mit einem dicken Kloß im Hals zurück lässt.

Dabei kommt Jeffrey A. Browns Langfilmdebüt (der Mann war bis dato erfolgreicher Location Manager) mit gerade mal vier handelnden Personen aus, was das Kammerspielartige betont – wären da nicht ein paar Schmoddereffekte, hätte das Ganze auch ein geschickter deutscher Nachwuchsfilmer an ein paar stillen Wintertagen an der Strandpromenade von Kühlungsborn drehen können. Oder auf Pellworm.

Worum geht’s? Zunächst nicht so klar, dafür geht’s auf jeden Fall erstmal langsam. Wir haben das obligatorische junge Paar auf dem Weg an die Küste, wo seine Eltern das titelgebende Strandhaus inne haben. Irgendwie ist wohl keine Saison, denn es ist nicht mal ein alter Seebär in der wohlangestrichenen Holzhaussiedlung am Küstenstrich zu sehen. Die Herrschaften zählen wir üblich zu den Paaren, bei dem man sich unwillkürlich fragt, was sie zusammengebracht hat, aber das muss wohl so.

Natürlich haben wir im Vorspann schon gesehen, wie aus Unterwasserfelsspalten eine Substanz ins Wasser austritt, also werden wir die Folgen dann wohl bald zu spüren bekommen. Als Erstes taucht aber im Haus zunächst mal noch ein anderes, älteres Pärchen auf, welches auch Urlaub machen möchte. Sie ist nämlich todkrank und er ist ein Freund des Besitzers (also des Vaters des jungen Mannes). Man arrangiert sich charmant, aber nach der allseits unvermeidlichen Kurzcharakterstudie geht der Film dann in absoluter Mäuschenstille in die Vollen: Nebel zieht auf, seltsame Laute sind zu hören und dann ist praktisch der gesamte Küstenstrich illuminiert, denn irgendwelche Kleinstlebewesen bringen Strand und Anlagen zum intensiven Leuchten.

Von da an geht es dann nur noch bergab, denn dem jungen Helden geht es immer schlechter, erst verschwindet die ältere Frau, dann der Freund, während die Todkranke plötzlich wieder katatonisch in der Küche sitzt. Das genügt dann immer noch für die wackere Studentin für ein paar Minuten am Strand in der gleißenden Sonne, doch dann steht auch der Freund wieder neben ihr, äußert sehr seltsames Zeug und tut dann etwas, was sich als der Startschuss für die folgenden Apokalypse erweist, falls es bis dahin noch Zweifel gab.

Brown macht das sehr geschickt und setzt auf Location und Stimmung, auf den Horror im Sonnenlicht und das Ungewisse, wenn man in der Nebelsuppe kaum noch etwas sehen kann. Konsequent setzt er auf den stillen Terror, wenn das, was in die Welt getreten ist, sich auf die Anwesenden auswirkt. Natürlich sind da die seltsamen, unnatürlich geformten Wesenheiten, die an den Strand gespült werden und dann ist da da der Wurm, der sich in eine Wunde gefressen hat, aber das Grauen hier ist still und schleichend, bedient sich mehr an der Verzweiflung durch die ausweglose Situation. Die Nachbarschaft verändert sich hier – und als sie es tut, folgt sie dir beständig nach, so creepy sie auch ist.

So wird „Beach House“ zum Mystery- und Survivalthriller, sobald es in Richtung Showdown geht, der sich allerdings eindeutigen Antworten, etwa zum Ausmaß der Katastrophe oder zum Grund derselben, hartnäckig verweigert und ganz auf die Atmosphäre der Verlassenheit setzt, in der am Ende Emily versucht, ihr Leben und das ihres Freundes zu retten.

Natürlich ist das nicht perfekt, aber für ein Filmdebüt ist das ein kleiner Rohdiamant, bei dem man wie üblich sich durch die ersten 30 Minuten kämpfen muss, um sich dann auf diesen wortkargen Isolationsterror einzulassen, der wunderbar abgründig rüberkommt. Ein kleiner, finsterer Film über das Ende der Welt, wie wir sie kennen – aber das findet eben nicht zwischen Zombiehorden in der Großstadt statt, sondern beim entspannten Strandspaziergang. (7/10)


Surprise me!
"Surprise me!" BETA
Lassen Sie sich überraschen! Wir führen Sie zu einem zufälligen Treffer zu einem Thema Ihrer Wahl... Wollen Sie eine andere Kritik von "Moonshade" lesen? Oder ein anderes Review zu "Beach House - Am Strand hört dich niemand schreien!, The (2019)"?


• Zur Übersichtsseite des Films
• Liste aller lokalen Reviews von Moonshade

• Zurück


Copyright © 1999-2022 OFDb.de - Die Online-Filmdatenbank
Alle Rechte vorbehalten.
Nutzungsbedingungen · Datenschutz · Werben · Impressum
Hosted by Net-Build

Partner von entertainweb


Quicksearch






User-Center

Benutzername: 
Paßwort:
Login nur für diese Sitzung:

·

402 Besucher online


SSL  SSL-gesicherte
Verbindung aktiv


Abonnement


Abonnement - Bitte erst anmelden
Melden Sie sich bitte an, um Abonnements vornehmen zu können



Neue Reviews


• Fire (PoZar) [Kurzfilm] (2020)
• Marvel Einstellung: Der Berater [Kurzfilm] (2011)
• Vendetta (2022)
• Heiße Tod, Der (1969)
• Texas Chainsaw Massacre 2 (1986)




News


Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.

» Zum neuen News-Bereich