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Black Christmas (2019)

Eine Kritik von Maichklang (Bewertung des Films: 4 / 10)
eingetragen am 28.04.2020, seitdem 699 Mal gelesen



Dass irgendwann ein Aufschrei durch Hollywood ging, zumindest die Spitze des Eisbergs aus dem Verkehr gezogen wurde und #MeToo immer noch nachhallt, war seinerzeit ein Start in die richtige Richtung. Wenn man jedoch unter dem Deckmantel eines Remakes einen Slasher mit feministischen Subtext initiiert, sollte man zumindest die Mechanismen des Genres etwas besser studieren.

Kurz vor Weihnachten befinden sich nicht mehr viele Studenten auf dem Campus des Hawthorne College. Riley (Imogen Poots) und drei weitere Freundinnen bereiten sich auf eine kleine Feier vor, als ein Maskierter mit Umhang das Gelände unsicher macht…

Während der Exposition macht die Erzählung noch vieles richtig, als der Unbekannte eine Blondine auf dem verlassenen, doch beinahe romantisch beleuchteten Campusgelände verfolgt und natürlich auch erwischt: Nette Atmosphäre, gutes Timing und ein Abgang mit leichtem Humor angereichert. Doch danach dauert es satte 53 Minuten, bis wieder eine spannende Szene zu verzeichnen ist.

Dabei werden die Figuren nicht sonderlich sympathisch, noch übermäßig markant gezeichnet. Riley verarbeitet noch das Trauma einer Vergewaltigung, während eine andere sich als Frauenrechtlerin mit Petition gegen den Literaturprofessor hervortut. Auffallend schlecht kommen natürlich die Männer weg, denn die sind entweder potentielle Straftäter oder komplett passive Lutscher. Selbst das anberaumte Love Interest nervt durch latente Passivität.

Das größte Manko entpuppt sich indes im Verlauf der Ableben, die so blutleer und gewaltfrei inszeniert sind, wie es kein Slasher verdient hat. In Bruchteilen von Sekunden sieht man mal einen Pfeil in der Stirn, doch meistens wird der Schnitt angesetzt, bevor überhaupt zur Tat geschritten wird. Rein auf Grundlage der Gewaltszenen wäre eine FSK12 sogar angemessener als die 16er.

So gibt es bis zum letzten Drittel nur wenig Suspense und erst als ein wenig die Geschlechterkeule geschwungen wird, kommt etwas Tempo ins Spiel. Gegen Ende wird es aufgrund leicht übersinnlicher Anleihen gar trashig, - ernst nehmen kann man die Chose zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr. Zumal sich das Ziel, das weibliche Geschlecht als Kämpfernatur zu präsentieren, durch irrationale Verhaltensweisen der Figuren selbst im Wege steht.

Ähnliches gilt für einige Mimen, denn eine 30jährige Poots geht nun mal nicht mehr als unerfahrene Studentin durch, wobei diese noch recht nuanciert performt, während einige Kolleginnen weit drüber agieren. Der Score geht derweil beinahe völlig unter und auch in Sachen Ausstattung hätte man in Bezug auf die Vorweihnachtsstimmung ein wenig detailfreudiger herangehen können.

Mit dem Original, auch bekannt unter „Jessy – Die Treppe in den Tod“ hat der Neuaufguss nicht mehr allzu viel gemein. Stattdessen wird der gesellschaftskritische Holzhammer hervorgekramt, der in einigen kaum subtilen Szenen zum Fremdschämen einlädt. Schlimmer wiegen jedoch ausbleibende Gewalteinlagen und nahezu ausgeklammerte Morde, wodurch dem Genre beinahe das Herz herausgerissen wird.
4 von 10


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