Eine Kritik von ChuckyBK (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 27.07.2021, seitdem 112 Mal gelesen
Nach dem Tod seiner Frau kehrt der berühmte, alternde Pianist Henry Field nach längerer Pause auf die Bühne zurück. Unerklärlich erweise leidet er jedoch plötzlich unter extremem Lampenfieber. Mit Hilfe der seelenverwandten Musikkritikerin Helen Morrison , die selbst eine schwere Zeit zu verarbeiten hat, setzt er sich mit seinem bisherigen Leben auseinander und kann mit seiner Vergangenheit abschließen.
ARTHOUSE ist hier angesagt und das ist bekanntlich nicht jedermanns Fall. Überhaupt ist eine Zielgruppe für den Film nur schwer festzumachen. Wer gerne anspruchsvolle Streifen sieht mit etwas schwermütigen Dialogen, der ist hier richtig – doch die Zielgruppe dafür ist eben eher gering.
Patrick Stewart liefert in der Rolle des alternden Pianisten eine absolut hervorragende Leistung ab. Überhaupt ist er eigentlich der einzige, der sich aus seiner STAR TREK Rolle befreien konnte, denn egal wo man zum Beispiel Leonard Nimoy sah – er war immer Mr. Spock, ähnlich erging es auch William Shatner, der sich erst mit BOSTON LEGAL ein wenig emanzipieren konnte – in hohem Alter.
Doch zurück zu LAST NOTE. Ich bin nun wahrlich kein Fan von Katie Holmes, da ich der Meinung bin, dass sie eigentlich nur Jobs bekommen hat und bekommt, weil sie mal mit Herrn Cruise liiert war. Hier spielt sie aber immerhin am oberen Limit ihrer Fähigkeiten und man nimmt ihr die Rolle erstaunlicherweise gut ab.
Das die beiden sich näherkommen, ist natürlich klar – aber man schafft es das ganze nicht ausarten oder peinlich werden zu lassen. So beschränken sich die Gefühle der beiden eher auf Dialoge und kleine Gesten, denn auf Sexszenen, die hier auch völlig unpassend gewesen wären. So könnte man den Film durchaus auch als romantisch bezeichnen.
Natürlich ist LAST NOTE aufgrund seiner Geschichte nicht sehr temporeich. Darauf sollte man sich einstellen. Die letzten 20 Minuten sind dann auch sehr traurig, wegen einem Vorfall, den ich jetzt nicht spoliern möchte. Auch hier macht Stewart eine Super-Figur und zeigt schauspielerische Höchstleistung.
Wer grundsätzlich Interesse an ruhigen, teils wehmütigen Filmen hat und mit einem langsamen Erzählstil gut klarkommt, der sollte sich LAST NOTE mal ansehen.
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