Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster (1971)
Eine Kritik von Alan_Frog (Bewertung des Films: 10 / 10) eingetragen am 08.12.2006, seitdem 1283 Mal gelesen
Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster  Das Ergebnis gleich vorweg: 11 von 10 möglichen Punkten. Ich liebe diesen Film.  Jedesmal, wenn ich diesen Streifen sehe, fühle ich mich in die späten 70er Jahre versetzt, in das kleine Kino, in dem seit mittlerweile wohl schon mehr als 20 Jahren ein Klempner sein Materiallager hat…  Kleine Kinos sind mit den 80ern wohl weggestorben, aber meine Liebe zum „großen Grünen“ ist geblieben. Und das hier ist sein vielleicht bester Film, auch wenn ich die Meinung nicht mit der breiten Masse teile – aber auf jeden Fall wohl der skurrilste.  Der Film ist eine Achterbahnfahrt für den Kopf. Er beginnt, anders als alle anderen Godzillamovies, völlig düster und verstörend, mit Bildern einer völlig verschmutzten und zerstörten Umwelt. Aus dieser Umweltverschmutzung entsteht der Hydrox (in späteren Synchros als Hedorah bezeichnet), ein schleimiges Monster, das reihenweise Menschen tötet – quasi die Rache für die fortwährende Umweltverschmutzung. Die Natur schlägt zurück.  Um die Menschheit letztendlich mal wieder zu retten kommt nur einer in Frage – Godzilla, und der hat, wie eigentlich immer, mal wieder richtig schlechte Laune. Es kommt zum Aufeinandertreffen der Giganten.
  Was den Film wirklich besonders macht sind eben die besonderen Bilder, die so kein weiterer Godzilla- oder Monsterfilm zu bieten hat. Psychedelische Sequenzen zu japanischer Popmusik (toll), Zeichentrickeinlagen (schräg), sich binnen Sekunden in Skelette verwandelnde Opfer (heavy), Splatterszenen beim Kampf gegen das Müllmonster (hart) und, das wohl bizarrste – Godzilla fliegt!!! Dafür, wenn man den Geschichten rund um Toho glauben darf, wäre wohl der Kopf des verantwortlichen Regisseurs (ein Herr Banno hat das verbrochen ;-)) auch fast geflogen. Angeblich war es wohl nur zu spät, den Film noch zu korrigieren, da der Kinostart bei Bekanntwerden dieses Frevels schon unmittelbar bevorstand. Herr Banno durfte sich danach nie wieder an unserem Lieblingsmonster versuchen. Alles, aber das war bis dahin undenkbar.  Okay, er fliegt also. Damals, als vielleicht Zehnjähriger, hab ich das gar nicht als so schlimm empfunden, und heute finde ich es einfach charmant und unterhaltend. Der Film ist aufgrund seiner Thematik (auch wenn die Bedrohung von damals heute gar nicht mehr so nachvollziehbar ist – man wird heute wahrscheinlich sagen, man habe mittlerweile ganz andere Probleme) so düster, da kann ein bisschen Spaß gar nicht schaden – und wenn es ein fliegendes Riesenmonster ist.
  Und dieses Monster ist fantastisch. Warum habe ich bei Godzilla-Filmen immer das Gefühl, einen alten Freund zu treffen?  Und alte Freunde kriegen bei mir halt immer einen Punkt mehr… 11/10 Punkte.  Angucken ist Pflicht. Mindestens einmal im Jahr!
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