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Tatort: Abendstern (1976)

Eine Kritik von buxtebrawler (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 25.11.2021, seitdem 140 Mal gelesen



„Mann, seid ihr wieder präzise…“

Der neunte Einsatz des von 1974 bis 1980 innerhalb der öffentlich-rechtlichen „Tatort“-Krimireihe in Essen und um Essen herum ermittelnden Kommissarduos Heinz Haferkamp (Hans-Jörg Felmy) und Willy Kreutzer (Willy Semmelrogge) entstand nach einem Drehbuch Herbert Lichtenfelds unter der Regie Wolfgang Beckers, der insgesamt zehn Episoden beisteuerte, und wurde am 7. November 1976 erstausgestrahlt.

„Es gibt eben schlaue Polizisten und nicht ganz so schlaue Polizisten!“

Die verheiratete Kellnerin Isabel Raisch (Andrea Rau, „Spielball der Lust“) unterhält eine Affäre mit dem älteren Gerhard Helm (Günter Gräwert, „Das Wunder des Malachias“), der fürs Essener Bauamt tätig ist. Als Helm seine Geliebte von der Arbeit abholt und mit ihr ausfährt, werden sie von Isabels Mann Peter (Christian Kohlund, „Die Brücke von Zupanja“) verfolgt, der sie aber aus den Augen verliert. An einer Waldkreuzung geht Helm das Benzin aus, woraufhin er mit dem Kanister zur nächsten Tankstelle eilt. Als er zurückkommt, liegt Isabel, die im Auto gewartet hatte, schwerverletzt neben seinem Audi. Noch auf dem Weg ins Krankenhaus erliegt sie ihren Verletzungen. Damit seine Affäre nicht auffliegt, verscharrt Helm die Tote kurzerhand im Wald. Am nächsten Morgen entdecken Kinder eine Männerleiche an derselben Kreuzung, was die Kommissare Haferkamp und Kreutzer auf den Plan ruft. Kurze Zeit später wird auch Isabels Leiche gefunden. Hängen beide Todesfälle miteinander zusammen und wenn ja, wie? Und was ist das Motiv? Haferkamp und Kreutzer ermitteln in Isabels Umfeld und nehmen Peter Raisch unter Mordverdacht fest…

„Männer sind manchmal sehr dumm!“

Zunächst einmal irritiert, dass Isabel Raisch einen toten Fuchs oder so um ihren Hals spazieren trägt, was offenbar als vollkommen normal betrachtet wird. Zu noch ungläubigeren Reaktionen führt, dass der alte, dicke Typ, mit dem sie abschwirrt, nicht etwa – wie zunächst angenommen – ihren Vater darstellen soll, sondern ihren Liebhaber! Was die attraktive junge Frau ausgerechnet an ihm findet, bleibt bis zum Schluss unthematisiert. Dass Haferkamp sich bereits um kurz 6:00 Uhr morgens sein erstes Bierchen einverleibt, fällt da schon kaum noch ins Gewicht. Hauptverdächtiger ist sowohl fürs Publikum als auch für die Polizei zunächst Isabels Ehemann. Die bayrische Amtshilfe um den Münchner Kriminaloberinspektor Melchior Veigl (Gustl Bayrhammer) besorgt den damals obligatorischen Gastauftritt eines anderen „Tatort“-Ermittlers, wirkt aber eher erzwungen. Haferkamp und Kreutzer necken sich gern mal gegenseitig, die Dialoge zwischen Helm und seiner Ehefrau (Elfriede Irrall, „Hilfe, meine Braut klaut“) erinnern hingegen an „Szenen einer Ehe“ – da kriselt’s gewaltig. Jene Frau Helm „ermittelt“ dann auch fast besser als die Polizei, bis schließlich ihr Mann in den Kreis der dringend Tatverdächtigen rückt. Neben den anfänglichen Irritationen steht nun als große Frage im Raum, weshalb es zwei Tote gibt.

„Eine einzige Bitte um Verzeihung…“

Die reichlich unvorhersehbare Auflösung der überkonstruierten, aber unterhaltsamen und nie zu langatmig werdenden Handlung geht einher mit viel klassischer Ermittlungsarbeit, an deren Ende eine psychologisch interessante Auflösung steht. Der Ermittlungserfolg steht in Zusammenhang mit Tonbandauswertungen, einem „kleinen Lauschangriff“ gewissermaßen. Neben einem schweren Streicherthema führt ein wiederkehrendes Gitarrensolo aus Deep Purples „Fools“ musikalisch durch die Episode, in der die Opfer enttäuschend anonym bleiben, insbesondere Elfriede Irrall aber schauspielerisch glänzt. Eine interessante Personalie stellt Helm-Darsteller Günter Gräwert dar, der sich in erster Linie als Regisseur verdingte und mit Beiträgen zu Serien wie „Derrick“, „Der Alte“ und auch den „Tatort“ Krimierfahrung hinter der Kamera sammelte.


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