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Twins Effect, The (2003)

Eine Kritik von Schnapskartoffel (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 04.12.2022, seitdem 80 Mal gelesen



Nachdem seine Partnerin bei einem Kampf mit dem Ober-Vampir Dekotes ums Leben kommt, muss der Vampir-Jäger Reeve die nervige Teenie-Göre Gypsy als neue Assistentin anlernen. Reeves Schwester Helen, die nichts von den Aktivitäten ihres Bruders ahnt, verguckt sich derweil unwissentlich in den adeligen Vampir-Prinzen Kazaf, der ganz gerne der leidigen Blutsaugerei abschwören würde. Auf Kazaf hat es allerdings auch Dekotes abgesehen, denn der benötigt den Prinzen, um die uralte Vampir-Bibel „Day for Night“ zu öffnen, mit deren Macht er, wie der Name schon sagt, auch am Tag in der prallen Sonne umherwandeln könnte. Klar, dass es da zu einigen Verwicklungen kommt und als Reeve bei einem weiteren Einsatz schließlich sogar selbst vampirisiert wird, ist das Chaos perfekt. Gypsy, Helen und Kazaf müssen sich schließlich zusammenraufen, um gemeinsam gegen Dekotes und seine Beißer-Armee vorzugehen… Diese völlig überdrehte Fantasy-Komödie aus Hongkong, die eindeutig nur als Star-Vehikel für das angesagte Girlie-Pop-Duo „Twins“ konzipiert wurde (hence the title), gibt sich zwar recht seicht und anspruchslos, kann die inhaltlich fehlende Substanz dafür aber mit einigen wirklich beeindruckenden Kampf-Szenen und einer ausgefeilten Visualität wettmachen. So war es dann wohl auch ganz eindeutig die richtige Entscheidung von Dante Lam, die Verantwortung für die Action-Choreographie in die Hände des erprobten Martial Arts-Darstellers Donnie Yen zu legen, denn der hat sich nicht lumpen lassen und bei den entsprechend auf Krawall und Schauwerte gebürsteten Fights mächtig geklotzt. Weniger schön ist der uneinheitliche Inszenierungs-Stil der sich durch eben zwei Regisseure ergibt und bei dem einem die Sprünge von harmlosem Kiddie-Kram zu handfestem Gebalge und wieder zurück doch ein wenig ruckartig erscheinen. Okay, das ist jetzt nicht so sehr ein Problem, denn immerhin hat man es hier nicht mit der hohen Kunst des Geschichten-Erzählens zu tun, sondern mit vornehmlich leicht konsumierbarem Mainstream-Futter für Hongkongs Jugendliche, die eh nur wegen den beiden Hauptdarstellerinnen und im Höchstfall vielleicht noch aufgrund von Jackie Chans Kurz-Auftritt als trotteliger Ambulanz-Fahrer (der natürlich auch in eine zünftige Keilerei mit ein paar Vampiren verwickelt wird) ihre Knete an den Kino-Kassen lassen sollen… und bestimmt auch schon viel übleren Blödsinn ertragen haben. Als ebenso harm- wie ideenloses Grusel-Spektakel, das ständig in die Richtung hollywoodscher Overkill-Produktionen schielt, ist „The Twins Effect“ dann auch ganz gut gelungen, das heißt, wenn man sich mit der zum Schluss hin verstärkt durchscheinenden Tränendrüsen-Melodramatik arrangieren kann. Schade nur, dass sich die asiatische Film-Industrie offenbar immer weiter an die gewohnten US-Standards annähert und es kaum mehr versteht, irgendwelche eigenen innovativen Akzente zu setzen. Überraschend sind angesichts der liberalen FSK 12-Freigabe ein paar recht detaillierte Gewalt-Einlagen, die sich mit dem eher auf Blödsinn und Klamauk getrimmten Ton der eigentlichen Geschichte nicht so richtig vertragen wollen. Ansonsten kann man festhalten, dass Joss Whedons „Buffy – Im Bann der Dämonen“ wohl auch in Hongkong ein ziemlicher Hit gewesen sein muss, denn nicht nur das ganze Jägerinnen-Gedöns ist eindeutig von dorther entnommen, auch die Darstellung der Vampire nach rein westlichem Vorbild (mitsamt CGI-Zerbröselung beim Pfählen) lehnt sich stark an die erfolgreiche TV-Serie an. Das Ende ist natürlich modisch offen gehalten auf Fortsetzungsträchtigkeit hin konzipiert, wobei das tatsächlich ein Jahr später entstandene Pseudo-Sequel „Die Chroniken von Huadu – Blade of the Rose“ trotz identischer Besetzung inhaltlich nullkommagarnix mehr mit dem vorliegenden Filmchen zu tun hat. Nun ja, wer versteht schon die Asiaten? Ich jedenfalls nicht. Fazit: Stangenware made in Hongkong, reichlich albern und irgendwie gehaltlos, aber auf jeden Fall mächtig unterhaltsam. Und der Sarg mit Cabrio-Deckel, Innenbeleuchtung und eingebautem Fernseher rockt einfach nur. In dem Ding will ich mal beerdigt werden.

6/10


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