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Censor (2021)

Eine Kritik von Maichklang (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 16.05.2022, seitdem 189 Mal gelesen



In den 80ern wurde eine regelrechte Panikwelle losgetreten, was denn plötzlich alles jugendgefährdend sei. Sogar Alben von „Die Ärzte“ landeten mindestens auf dem Index, Filme wie „Cannibal Holocaust“ waren überdies tabu. Vor allem die so genannten Video Nasties waren den betreffenden Prüfstellen ein Dorn im Auge, was die britische Regiedebütantin Prano Bailey-Bond in ihrem Erstling aufgreift.

1985: Enid (Niamh Algar) hat im Gegensatz zu ihren Eltern ihre seit 20 Jahren vermisste Schwester Nina nie aufgegeben. Ihr Geld verdient sie als Zensurbeauftragte und ist damit beschäftigt, Horrorfilme auf Gewaltszenen zu untersuchen. In einem Streifen wähnt sie ihre Schwester zu entdecken und heftet sich an die Spuren des ominösen Regisseurs…

Einmal mehr bedient sich ein Genrestreifen der Vibes der 80er. Allerdings mit realen Bezügen, was spätestens deutlich wird, als die eiserne Thatcher im Fernsehen auftaucht und von Morden die Rede ist, bei denen einschlägige Horrorfilme als Vorbild angenommen werden. Mittendrin und stets im Fokus das Mauerblümchen Enid, die sich insgesamt zu verschlossen gibt um als Identifikationsfigur zu taugen.

Die Ausstattung ist demgegenüber sorgfältig gewählt und wirkt komplett authentisch, während die Farbgebung und einige visuelle Spielereien eher an einen typischen Giallo erinnern, welche ein Jahrzehnt zuvor recht angesagt waren. Auch ohne dass sich sonderlich viel ereignet, kreiert die Regisseurin einige recht atmosphärische Szenen, wie der (alltägliche) Gang durch eine Unterführung oder der Besuch in einer leicht schmuddeligen Videothek.

Darüber hinaus wird die Handlung allerdings nur langsam voran getrieben. Der Stoff verliert sich zusehends in Stimmungen, verknüpft mit einer surreal anmutenden Optik, die in der letzten Viertelstunde ihren Höhepunkt findet. Ein paar zynische Momentaufnahmen sind zwar auszumachen, doch zuvor aufgemachte Fässer wie der Einfluss vermeintlich gefährdender Inhalte aufs breite Publikum werden nicht länger verfolgt.

Gerade in Bezug auf Gewalteinlagen hätte man definitiv mehr erwarten können, denn diesbezüglich hält sich die Chose, bis auf ein überraschend eintretendes Ableben weitgehend zurück. Hier und da gibt es zwangsläufig etwas Film im Film mit akustischen Andeutungen etwaiger Gräueltaten, doch als Hommage an eben jene Werke liefert der Stoff ebenfalls zu wenig.

So lebt denn das Debüt in erster Linie von seiner latent bedrückenden Grundstimmung und dem durchweg überzeugenden Spiel der Hauptdarstellerin, doch in Sachen Suspense oder gar Mitfiebern ist nicht viel mitzunehmen, zumal die Geschichte am Ende reichlich dünn daherkommt.
5 von 10


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