Eine Kritik von ulukai (Bewertung des Films: 8 / 10) eingetragen am 02.12.2021, seitdem 209 Mal gelesen
In "Antidote - Serum des Grauens" wacht Sharyn Berkley (gespielt von Ashlynn Yennie), Mutter einer kleinen Tochter und Ehefrau eines Polizisten, nach einer Blinddarm-OP nicht wie erwartet in dem Krankenhaus auf, in dem sie operiert wurde, sondern in einem Krankenzimmer, das karg ausgestattet irgendwie an eine Gefängniszelle erinnert. Sie liegt wohl schon länger da, denn ihre Wunde ist schon verheilt. Der mysteriöse Arzt Dr. Aaron Hellenbach (gut gespielt von Louis Mandylor) erklärt ihr, daß es Probleme gegeben hätte und interessiert sich merkwürdigerweise für ihre Vergangenheit. Schnell wird ihr klar, daß sie hier irgendwie raus muß und sucht dafür die Hilfe von weiteren "Insassen"...
"Antidote - Serum des Grauens" (was soll eigentlich der in der deutschen Fassung enthaltene Zusatz "Serum des Grauens", ein "Serum des Grauens" ist es ja nun gerade nicht) fängt spannend an und hält die Spannung bis zum Ende des Films, der mit 84 min in der Länge genau richtig ausfällt. Im Prinzip besteht der Film aus der versuchten Flucht aus dem merkwürdigen Krankenhaus, wobei im Laufe des Films immer mehr Hintergründe zu Sharyns Lebensgeschichte und auch zum Krankenhaus offenbart werden.
Die einzelnen "Mitinsassen" werden unterschiedlich charakterisiert und sind Sharyn gegenüber mal mehr, mal weniger hilfreich bei ihren Fluchtversuchen.
Da gibt es einen Anwalt, eine Tierschützerin, einen Lustmolch und einen Psychomörder. Tatsächlich vereint alle diese Menschen eine bestimmte Sache.
Bis zur Aufklärung habe ich (erfolglos) mitgerätselt, was hier eigentlich abläuft. Auch jeder der Mitinsassen hat da seine eigene Theorie. Letztendlich hat mir gefallen, dass diese innere Logik des Films immer stimmte und nicht ins Absurde entglitt. In vielen Horrorfilmen verhalten sich die Darsteller unlogisch oder dumm. Das ist hier nicht der Fall.
Es gibt wenige, aber drastische Splatterszenen, die aufgrund von "Handmade" realistisch wirken aber (in meinen Augen zum Glück) nicht übermäßig häufig auftreten. Die Musik hält sich im Hintergrund, was diesem Ort angemessen ist.
Die Auflösung fand ich überraschend und nicht unbedingt vorhersehbar, aber vielleicht bin ich auch nicht so der "Horrorkenner". Der Film erinnerte mich an gute, spannende Horrorfilme aus den siebziger Jahren.
Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.