Startseite
  Erweiterte Suche
  Neue Einträge
  Ranglisten
  Statistiken
  Kinostarts
  Disc-Area
  Web-TV
  zu den Foren
  FAQ
  Kontakt
  Das Team
  Neuerungen
  Partnerseiten








Ansicht eines Reviews

Aura (2018)

Eine Kritik von Moonshade (Bewertung des Films: 1 / 10)
eingetragen am 22.12.2021, seitdem 119 Mal gelesen



Wie schlecht kann ein Film eigentlich sein? – Steve Lawson: „Ja!“

Leute, ich hab es schon wieder getan, weil ich es nicht rechtzeitig bemerkt habe, bis der Film schon 10 Minuten lief. Wer in meiner Vita vielleicht das „Pentagram“-Review gelesen hat, einem Billigfüller, den Netflix schon aus Gründen der Hoffnungslosigkeit mit in ihr Angebot gekippt hatte, ohne sich die Mühe einer Synchro zu machen, der weiß, was ihn mit „Aura“ erwartet.
Das heißt, anstelle von „Aura“ spreche ich lieber von „Der Exorzismus von Karen Walker“, denn so bewirbt Neflix dieses Werk von Regie-Ausnahme-Niete Steve Lawson, der „Pentagram“ gleich im Anschiss…pardon…Anschluss an dieses Meisterwerk drehte.

Die beiden Titel verraten schon ausgiebig, worum es geht, Aurenfotografie (Kirlian Camera) und dämonische Besessenheit, welche natürlich dringend mal wegexorziert werden muss.
Aber WIE diese Inhalte im Film bebildert werden, das muss man wirklich erlebt haben.

Die Hauptfigur – da in fast allen Szenen anwesend – ist Mitch, ein nicht eben finanziell überversorgter Irgendwas, der seine just geschwängerte Frau Diane notgedrungen im Haus seines verstorbenen Onkels unterbringt, wo sie den überwiegenden Teil des Films auf dem Sofa verbringt.
Mitch sieht den ganzen Film ein wenig wie „Radar“ aus der Serie „Mash“ drein, immer leicht ängstlich, besorgt, etwas verkniffen, genau der Typ, von dem man keine Problemlösungsstrategien erwarten sollte.

Mitch diskutiert also auf dem Sofa etwas mit Diane, dann ruft er seine Mutter an und diskutiert mit dieser. Dann findet er die Auren-Kamera im Keller und einige seltsame Bilder von seiner kleinen Schwester Karen, die, wie wir erfahren, seit 30 Jahren einsitzt, und zwar bei den nervlich Überspannten. Dann fährt Mitch zu seiner Mama (die irre religiös ist und wahnsinnig gut um den heißen Brei herum redet), trinkt Tee und redet mit ihr (diese Gespräche sind übrigens alle im kreativ übersparsamen Schuss-Gegenschuss-Verfahren abgefilmt, so dass man auch wirklich durch nichts abgelenkt werden kann, was ein filmisches Stilmittel wäre), diverse Minütchen. Dann fährt er zu einer Wahrsagerin, die ein Büchlein über „Kirlian Camera“ geschrieben hat, was aber stark nach einer dürren Werbebroschüre aussieht. Anstatt sie als Kollaborateurin seines Onkels zu befragen, lässt er sich erstmal die Karten legen, bis sogar ihr der Faden reißt und dann schnacken sie wieder ne Runde mit Schuss und Gegenschuss.

An diesem Punkt sind schon über 30 Minuten rum und das Budget hat bis jetzt etwa bei 9 Dollar gelegen, denn auch die ominösen Fotografien sehen so aus, als hätte die Tante vom Beleuchter kurz mal drüber gephotoshopt.
Wem bis dahin nicht das Gehirn eingeschlafen ist: es wird nicht wirklich besser.
Mitch, der nun wirklich nicht als Ausbund an Kompetenz erscheint, fährt also in das Gebäude, welches angeblich als Klapse dient (es handelt sich alles ausnahmslos um leere Hintergründe oder Privatwohnungen und Keller) und holte sein Lästerschwein per Auto ab. Weil sie ja praktischerweise irgendwie freiweilig in der Psychiatrie die ganze Zeit saß.

Also hat er kurz darauf eine Schwangere und eine Katatonische im Haus und holt sich (das läuft alles permanent über informative Gespräche im...na, ihr wisst schon…) die Wahrsagerin noch dazu, denn alsbald ist man überzeugt, dass da ein Dämon in Karen sitzt (die eigentlich laut Skript so um die 39 sein müsste, aber wie 23 aussieht) und will den nun austreiben.
Das ist dann auch besser so, denn inzwischen skippte ich aus Gründen der eigenen Sicherheit minutenweise Blöcke, bekam aber noch mit, dass die Produktion immerhin in ein oder zwei Paar Gothic-Kontaktlinse investiert hatte, um so etwas wie einen Spezialeffekt zu generieren.
Der Exorzismus läuft dann in etwa so ab: Rula Lenska murmelt von ihrem Sessel aus irgendwas aus der Dämonologenschwarte, die besesssene Karen zischelt und geifert (aber nur wenig) und Mitch steht daneben und sieht stets so aus, als würde er sich gerade die Hosen voll machen. Zur Betonung haben wir im Keller dann noch einen Farbfilter drüber gelegt, aber das war es dann auch irgendwann.

Ach so, und wer jetzt aus meiner Inhaltsangabe hier noch nicht die ach so böse Pointe rausgefolgert hat, die den Sieg des Guten hier begleitet, der muss zur Strafe noch 1500 von meinen Reviews lesen.

Also Leute, spart euch die Zeit, die Sehkraft, die Geduld – man kann so viel Schönes machen, anstatt Filme von Steve Lawson zu schauen, Kochen, Spazierengehen, den Darm entleeren oder einen echten Film schauen.
Ich meine, ich bin derjenige, der praktisch jeden Asylum-Film verdammt, weil er so scheiße einfallslos, hölzern und gewollt schlecht ist – aber gegen Lawson ist sogar Asylum ein cineastischer Lamborghini. Lawson dreht praktisch no-budget an öffentlich zugänglichen Stellen und Privatwohnungen, mit einem Minimum an Requisiten und talentfreien Darstellern (der Film ist nebenbei noch ein Showcase für die Ehefrau des Produzenten, die hier anstrengungslos die Schwangere mimt). Er bewegt kaum einmal die Kamera, probiert nichts aus, traut sich nichts, täuscht nur an und filmt wirklich mit mäßigem Home-Equipment wie ein Erstsemester mit Hüftsteife. Nicht mal ordentlich rote Soße schmeißt er in die Kamera – das komplette Prinzip des Show&Tell verkommt hier zu einem einzigen „Tell“ – es wird dir alles erzählt, mehrfach, weitschweifig, reizlos.

Machen wir es kurz: wie wohl alle Werke Lawsons ist auch dieses scheiße und wir sollten besser nie wieder darüber sprechen. (1/10)


Surprise me!
"Surprise me!" BETA
Lassen Sie sich überraschen! Wir führen Sie zu einem zufälligen Treffer zu einem Thema Ihrer Wahl... Wollen Sie eine andere Kritik von "Moonshade" lesen? Oder ein anderes Review zu "Aura (2018)"?


• Zur Übersichtsseite des Films
• Liste aller lokalen Reviews von Moonshade

• Zurück


Copyright © 1999-2022 OFDb.de - Die Online-Filmdatenbank
Alle Rechte vorbehalten.
Nutzungsbedingungen · Datenschutz · Werben · Impressum
Hosted by Net-Build

Partner von entertainweb


Quicksearch






User-Center

Benutzername: 
Paßwort:
Login nur für diese Sitzung:

·

377 Besucher online


SSL  SSL-gesicherte
Verbindung aktiv


Abonnement


Abonnement - Bitte erst anmelden
Melden Sie sich bitte an, um Abonnements vornehmen zu können



Neue Reviews


• Siew Lup - Mörderische Lust (2016)
• Beste Film aller Zeiten, Der (2021)
• Furies, The (2019)
• Kampf um die Todessiegel, Der (1970)
• Willkommen in Siegheilkirchen (2021)




News


Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.

» Zum neuen News-Bereich