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Don't Look Up (2021)

Eine Kritik von SebMoriarty (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 23.01.2022, seitdem 100 Mal gelesen



Kate Dibiasky (Jennifer Lawrence) entdeckt im Rahmen ihrer Doktorarbeit für Astronomie einen Kometen mit Kurs auf die Erde. Aufgrund seiner Größe ist es mehr als wahrscheinlich, dass er alles Leben auf unserem Planeten in ca. 6 Monaten auslöschen wird, daher wenden sich sie und Ihr Professor Dr. Mindy (Leonardo DiCarpio) an die Politik und die Medien – doch es scheint sich niemand ernsthaft dafür zu interessieren.

Manchmal weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. Denn das Gezeigte, so absurd es auch bisweilen scheinen mag, ist nicht unrealistisch. Und warum sollte es auch nicht genau so ablaufen? Bezüge zur realen Welt finden sich en masse. Natürlich ist die Übertreibung ein wichtiges Stilmittel der Satire, aber im Kern findet sich einfach so viel wieder, das bekannt vorkommt. Und Regisseur Adam McKay, der das Drehbuch nach einer Geschichte von David Sirota verfasste, teilt so ziemlich gegen alles aus, wobei das auf die sog. Westliche Welt und hier besonders die USA abzielt. Angefangen bei der Inkompetenz von Entscheidungsträgern, entweder aus Dummheit oder Berechnung, hier insbesondere durch die US-Regierung personifiziert. Meryl Streep erinnert verdächtig an einen bis vor kurzem im Oval Office aktiven Narzissten und auch der Rest der Entourage nahm sich dessen Gefolgschaft zur Vorlage. Wirklich clever verhalten sich die meisten anderen Parteien allerdings auch nicht, die Menschheit in ihrer Blase aus social media Gedöns und die daraus resultierende Beeinflussung ist hier ebenfalls gut sichtbar. Allerlei Lager bilden sich, jeder weiß es besser, hat aber eigentlich keine Ahnung. Als Anspielung auf den Umgang mit dem Thema Klimaschutz ist das recht offensichtlich. Und auch wenn die Geschichte vor der aktuellen Pandemie entstand, lässt sich vieles des Gesehenen auch darauf anwenden.
Natürlich mischen auch die Techkonzerne mit, hier personifiziert von Mark Rylance als soziologisch unterentwickeltem Konzernchef à la Jobs, Musk etc. Größenwahn und Biometrie, Aktien und Profit, wir leben schließlich im Kapitalismus und da kann man alles vermarkten. Versprechungen, Lifestyle, aber keine Lösungen. Auch die Medien kommen nicht sonderlich gut weg, selbst die eigentlich als Anker in der Geschichte fungierenden Wissenschaftler kämpfen mit allerlei inneren und äußeren Widrigkeiten.

Das Ensemble kann sich sehen lassen; ohne alle bekannten Gesichter aufzählen zu wollen – die Truppe macht durchaus Spaß. DiCaprio und Lawrence sind mitunter etwas anstrengend hysterisch, doch das bessert sich immerhin im weiteren Verlauf. Es ist dabei jedoch die nachvollziehbare Verzweiflung der Figuren auf das (nicht-)Handeln, somit im Rahmen der Form nachvollziehbar, aber eben etwas drüber.
Eine straffere Inszenierung wäre nicht verkehrt gewesen. Denn trotz der Überlänge will McKay einfach zu viel, um es auch tiefgründig umsetzen zu können. Wenn er das denn wollte, denn wirklich subtil geht er hier nicht vor. Der Humor ist grundsätzlich wenig hintergründig, eventuell ein Zugeständnis an die Zielgruppe.

Trotzdem realistischer als jeder Blockbuster, in dem die Menschen mal wieder zusammenhalten, um was zu retten. (wird so nie passieren). Dann doch lieber wie hier, unausweichlich und verdient. Dass die, die es sich leisten können, sich (scheinbar) aus der Affäre ziehen, ist da nur passend.
„Don't look up“ ist ein Beitrag zum Zustand der (westlichen) Welt voller Ignoranz und Egoismus, die sich mit medialem Schrott berieselt. Eine Satire, die nicht so scharf und subtil ist, wie sie sein könnte. Vielleicht auch nicht ganz so witzig, weil die Realität sie bisweilen schon eingeholt hat.
Vor allem für Leute, die ihr negatives Menschenbild bestätigt haben möchten. Dafür einen Daumen nach oben.


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