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Eternals (2021)

Eine Kritik von SebMoriarty (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 07.03.2022, seitdem 192 Mal gelesen



*** SPOILERWARNUNG ***


Seit Jahrtausenden wachen zehn Eternals, eine Gruppe von extraterrestrischen Wesen mit übermenschlichen Kräften, über die Erde. Gesandt von einem Celestial, einer im Universum existierenden Entität, sollen sie die räuberische Spezies der Deviants davon abhalten, die Menschheit zu dezimieren. Sersi und Sprite, zwei der Eternals, leben heute in London und versuchen sich an einem gewöhnlichen Leben innerhalb der Gesellschaft. Als nach Hunderten von Jahren wieder ein Deviant auftaucht, muss sich die verstreute Gruppe wieder zusammenfinden.

Klingt episch. Doch selbst nachdem die Patchwork-Übermenschen wieder vereint sind und noch ein kleiner Twist folgt, weil man einfach sonst keine charismatischen Gegenspieler hat, fehlt diesem Werk aus dem MCU jegliche Gravitas. Und das, obwohl (oder weil) man sich so gewollt ernst gibt. Weder dramaturgisch mitreißend, noch optisch. „Eternals“ wird von seiner eigenen gewollten Größe erschlagen, von der Zeitspanne und seinen gottgleichen Figuren. Und dafür passiert am Ende verdammt wenig. Zweieinhalb Stunden hab ich Charakteren zugesehen, deren Weiterentwicklung in ihrer Vergangenheit thematisiert wird.
Dabei sind die Rückblenden keine schlechte Idee, über mehrere tausend Jahre wandelten die Nichtalternden auf der Erde und machten dies und das. Nun ja, was eigentlich? Deviants jagen, klar. Aber sonst so? Scheinbar nicht viel über die Menschheit lernen, denn manche Erkenntnis scheint da erst in den letzten Minuten zu reifen. War vielleicht doch zu wenig Zeit. Daher gehen manche, eigentlich gewichtige Ereignisse, zu locker von der Hand. Sei es die Erkenntnis der eigenen Rolle in dem Spiel, als auch z. B. Phastos' Ablehnung, gegen die man mit zwei Sätzen dann doch ankommt.
Dazu kommen diverse Ungereimtheiten. So heißt es, dass die Eternals bei Thanos nicht eingreifen durften, da sie die Menschen nur vor den Deviants beschützen sollen. Andererseits pfuscht die Truppe permanent in der Menschheitsgeschichte rum. Oder warum man einen Deviant zum Kampf von einem menschenleeren Kanal auf eine belebtere Straße lockt, bleibt das Geheimnis der Figuren. Und wer Mist baut, nimmt freiwillig ein Sonnenbad. Klar, Icarus lässt grüßen, aber das kam einfach nur bockig rüber.

Die Midcredit-Szene teasert wieder irgendwas an, keine Ahnung. Wozu sollte ich mir darüber Gedanken machen, Marvel ballert uns einfach weiter zu. Nachdenken schadet da nur. Dr. Strange steht mit seiner Fortsetzung schon in den Startlöchern, vielleicht taugt die ja wenigstens was. „Eternals“ tut sich damit leider verdammt schwer. Leider, da man merklich bemüht war, dieser Filmserie mal einen anderen Dreh zu geben. Die zweieinhalb Stunden wirken dabei aber nicht harmonisch gestrickt, zu viel bleibt liegen. Emotional oder die Versatzstücke der Geschichte betreffend. Hinzu wirkt der Humor stets bemüht.

Doch nicht alles ist negativ. Natürlich ist das Design professionell, wie man es vom modernen Blockbusterkino gewohnt ist. Und Teile der Geschichte wie der universelle Hintergrund sind tatsächlich interessant. Die Verstrickungen von Evolution und der von außen beeinflussten Weiterentwicklung klingt so, als müsste man da mal in die Tiefe gehen. Aber Regisseurin Chloé Zhao konzentriert sich lieber auf das Zusammenkleben einer inkohärenten Erzählung.
Zugute halten kann man auch, dass man sich nicht in der sonst schon zur Gewohnheit degradierten Gigantomanie verliert. Natürlich geht’s wieder darum, den ganzen Planeten zu retten, doch ist der Showdown fast schon eine familieninterne Angelegenheit und findet in ungewohnter Umgebung statt, fernab der Zivilisation. Generell fühlt sich „Eternals“ merklich anders an als der gewohnte Einheitsbrei, den die Nachos mit Käse – Fraktion sonst drei Mal pro Jahr von diesem Studio vorgesetzt bekommt. Das kann man positiv anrechnen.
Die Besetzung ist durchaus prominent. Angelina Jolie sieht allerdings wieder mal recht ungesund aus. Salma Hayek, Gemma Chan, Kumail Nanjiani und Richard Madden sind unter anderem dabei. Es bleibt bei einer Aufzählung.

„Eternals“ scheitert vielleicht an seinem eigenen Umfang, den er zu bändigen versucht. An der Absicht, ein neues Epos zu sein. Ich begrüße es durchaus, einen neuen Ansatz zu versuchen, einen anderen Ton anzuschlagen. Doch Zhao strickt daraus leider keinen mitreißenden Film, wenn auch mit hübschen Bildern garniert. Von den lächerlich häufigen Formatwechseln mal abgesehen.
Die Fortsetzung wird am Ende versprochen und vielleicht gelingt es dort, die Truppe in einen spannenderen Rahmen zu schreiben. Technisch ist das Ganze auf gewohnt hohem Niveau, doch wollte es auf der augenscheinlich anvisierten emotionalen Ebene bei mir einfach nicht zünden.


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