Eine Kritik von Maichklang (Bewertung des Films: 5 / 10) eingetragen am 25.06.2022, seitdem 109 Mal gelesen
Animationsfilme, die im Bereich Wasser und Meer angesiedelt sind, werden nach wie vor und unweigerlich mit „Findet Nemo“ verglichen. Die verhältnismäßig kleine südafrikanische Produktionsschmiede Triggerfish, die hiermit ihren erst dritten Animationsfilm hervorbringt, vermag auf optischer Ebene keineswegs mit den Marktführern mitzuhalten, was das flotte Erzähltempo jedoch ein wenig kaschieren kann.
Als die junge Robbe Quinn seinen besten Freund bei einem Haiangriff verliert, beschließt er ein Team zu bilden und gegen die Haie zu kämpfen. Unterstützung erhalten die Freunde vom Veteranen Claggart, der in den 80ern bereits als Marine diente. Doch auch die Haie um Anführer Grimes bleiben nicht untätig…
Der Humor zündet immer dann, wenn er mit Wortspielen jongliert. Denn Seal ist nicht nur die Robbe, schließlich gibt es noch die Navy Seals, aber auch den Sänger Seal, der im Original eine Synchro und damit auch den Gesang einiger seiner Songs anstimmt.
Der Aufbau der Geschichte erinnert derweil an manche Actionfilme der 80er und 90er, einschließlich patriotischer Ansprachen, Trainingseinheiten und der simplen Unterteilung in Gut und Böse.
Hierbei fällt Hauptfigur Quinn allerdings recht austauschbar aus, nicht nur charakterlich, auch optisch. Deutlich pfiffiger sind einiger seiner Mitstreiter eingebunden, wie der vermeintliche Poser nebst Love Interest oder ein Waffenmeister, der unweigerlich an Q aus dem James-Bond-Universum erinnert. Hervorstechende Figuren bleiben zwar aus, doch eine Möwe, die seit Jahren einen Seestern im Schnabel trägt und ein vegetarischer Riesenhai, der sich gerne laut und naiv in den Vordergrund setzt, zählen zu den wenigen markanten Zutaten.
Ansonsten bekabbeln sich die Robben und die Haie zwar regelmäßig, doch die schlichte Animation sorgt dabei kaum für Abwechslung. Speziell im Unterwasserbereich mangelt es an kreativen Schauwerten und auch die Hintergründe wirken oft recht steril und wenig detailgetreu. Die Figuren sind hingegen individuell gestaltet, so dass vor allem beim jungen Publikum keine Verwechslungen möglich sind, wozu die grundsolide Synchro ebenfalls beiträgt.
Obgleich es insgesamt an Pep mangelt und der Humor, trotz einiger Anspielungen auf Stoffe wie „Titanic“, „Der Weiße Hai“ oder Pinocchio eher harmlos bleibt, vermögen dennoch kleine Ideen am Rande zu punkten, wie ein dummdreistes Puppenspiel zur Ablenkung einiger Bewacher. Während Erwachsene einen eher durchschnittlichen und kaum markanten Beitrag erhalten, dürften die jüngeren Zuschauer deutlich besser unterhalten werden.
5,5 von 10
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