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Everything Everywhere All at Once (2022)

Eine Kritik von SebMoriarty (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 28.04.2022, seitdem 735 Mal gelesen



Evelyn hat Stress. Sie betreibt mit ihrem Mann Waymond einen Waschsalon, auf den das Finanzamt ein Auge geworfen hat. Dazu steht die Feier zum chinesischen Neujahrsfest an, Evelyns Vater ist zu Besuch und das VerhĂ€ltnis angespannt, ihr Mann will die Scheidung und darĂŒber hinaus gibt es Knatsch mit der Tochter, die ihre Partnerin mitschleppt. Und dann ist da noch dieses Multiversum, in welchem unfassbar viele andere Versionen von ihr existieren. Und die muss sie retten.

So richtig aufdröseln braucht man die Geschichte nicht, wĂŒrde wohl auch den Rahmen sprengen. Denn die Regisseure und Drehbuchautoren Daniel Kwan und Daniel Scheinert haben sich hier einiges vorgenommen, wollen neben dem generellen Familiendrama, der Tochtergeschichte, der Fantasyaction und der Reflexion der Lebensentscheidungen eben auch noch komödiantische Elemente unterbringen. Und da verliert der Film immer wieder heillos die Balance, da gibt es BrĂŒche. Immerhin fĂ€ngt er das mit einer guten Idee oft wieder auf - bis zum nĂ€chsten Wackler. Das macht sich im Rhythmus bemerkbar, ein richtiger Fluss entwickelt sich nicht.
Das beginnt bei der ĂŒberlangen Exposition und einer immer wieder einsetzenden BehĂ€bigkeit. Zum Ende hin zieht es sich dann schon, die Geschichte will einfach nicht fertig werden. Die geradezu inflationĂ€r eingesetzten Zeitlupen machen die Sache nicht besser.
Zwar steht Evelyn im Mittelpunkt der Handlung, trotzdem nimmt man sich auch fĂŒr den Rest der Familienmitglieder Zeit. Denn unter seiner teils lauten und bunten Schale steckt ein eher ernster und im Mikrokosmos Familie verwurzelter Film.

Die Multiversumsspringerei ist ebenso Gimmick wie Visualisierungshilfe all dieser Konflikte und deren Lösung. Und hier werden viele einfallsreiche und fantasievolle Ideen aufgefahren. Manchmal nur eine Sekunde, manchmal in lĂ€ngeren Sequenzen, die wiederum mal absurd, mal witzig, mal als Reverenz auf andere Werke und manchmal einfach genial (Steine) sind. Dazwischen nimmt der Film immer wieder mal lange Anlauf fĂŒr einen dann kleinen Sprung.
Auch ist das Thema, wie jede Entscheidung den weiteren Weg im Leben beeinflusst, ein interessanter Gedanke, der aber auch schon in anderen Filmen ausfĂŒhrlich bearbeitet wurde. Jeder erschafft in seinem Leben sein eigenes Multiversum mit unendlichem was-wĂ€re-wenn. Das Mutter-Tochter-Drama, welches sich immer mehr als Kern herauskristallisiert, zog sich gerade spĂ€ter dahin, sodass jegliche EmotionalitĂ€t verpuffte. Generell hat das Werk mich auf dieser Ebene kaum erwischt, die vielen Anspielungen, AbsurditĂ€ten und teils aberwitzigen EinfĂ€lle schon eher.

Das Ensemble ist durchaus spielfreudig. Michelle Yeoh als zentraler Part kann den Film tragen, Ke Huy Quan (Short Round aus dem zweiten Indy-Film) ebenso und Jamie Lee Curtis darf mal richtig gegen den Strich spielen. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Cast Spaß an der Sache hatte. Stephanie Hsu als Tochter konnte mich da weniger abholen, was eben auch mit der fehlenden Verbindung auf emotionaler Ebene zusammenhĂ€ngt. Und eben auch am zerfaserten Skript.

Insgesamt zu lang, trotz manchen Actioneinlagen selbst in diesen mitunter behĂ€big und emotional nicht wirklich packend. Da verrennen sich die Daniels einfach in ihrem Gemischtwarenladen. Auf der Habenseite stehen dafĂŒr aber einige kreative Sequenzen und ein spielfreudiges Ensemble. Immerhin schön anders und einfallsreich. Und trotzdem wĂŒnschte ich, ich könnte ihn noch lieber haben.


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