Eine Kritik von Herr Kees (Bewertung des Films: 6 / 10) eingetragen am 11.08.2022, seitdem 269 Mal gelesen
Von Regisseur und Autor Na Hong-jin (CHASER, THE YELLOW SEA, THE WAILING) und Regiekollege Banjong Pisanthanakun (SHUTTER, ALONE) kommt mit THE MEDIUM ein ungewöhnlicher Found Footage-Horror, eine Art ernsthafte Asia-Variante eines THE LAST EXORCISM.
Der Film beginnt als geplante Dokumentation über den thailändischen Schamanismus, doch als Mink, die Nichte der portraitierten Schamanin Nim, plötzlich nicht mehr sie selbst zu sein scheint, nimmt die Geschichte eine dramatische – wenn auch vorhersehbare – Wendung.
Der 130-minütige Film lässt sich sehr ausgiebig Zeit, um uns das Dorfleben, die Familie und die schamanischen Rituale Nims näherzubringen, erst im letzten Akt, in der Vorbereitung der Zeremonie und dem ausgedehnten Exorzismusritual, überschlagen sich dann die Ereignisse.
So richtig gruselig oder spannend wird der Thai-Exorzistenhorror jedoch nie, zu gut kennt man die Versatzstücke und Kameratricks aus BLAIR WITCH PROJECT, PARANORMAL ACTIVITY und REC, die hier zitiert werden, die Szenen der Besessenheit wiederholen sich und die große Zeremonie zum Finale wirkt in ihrer Übertriebenheit fast schon unfreiwillig komisch. Zudem macht auch hier die permanent mitlaufende Kamera des „Dokumentarteams“ oftmals wenig Sinn.
Eine interessante Ergänzung des Subgenres, die aber leider zu wenig eigenständig ist, um wirklich Eindruck zu machen.
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