Eine Kritik von Maichklang (Bewertung des Films: 4 / 10) eingetragen am 08.12.2022, seitdem 244 Mal gelesen
Es war 2006 als „Arthur und die Minimoys“ erstmals von Regisseur Luc Besson zum Leben erweckt wurden, wonach zwei Fortsetzungen folgten. Auch bei vorliegendem Film hat Besson seine Finger als Drehbuchautor und Produzent im Spiel, doch die Marschrichtung hat sich radikal vom familientauglicher Fantasy zum waschechten Slasher geändert.
Seit seiner Kindheit ist Alex (Mathieu Berger) ein Riesenfans der Minimoys, was er regelmäßig mit seinen sieben gleichgesinnten Freunden zelebriert. Nun, zum 18. Geburtstag von Alex, haben seine Freunde rund um Love Interest Sam (Thalia Besson) eine Überraschung organisiert: Es geht ins französische Hinterland, wo sich tatsächlich das Originalhaus aus dem Film befindet. Doch hier muss die Gruppe alsbald feststellen, dass es jemand oder etwas auf sie abgesehen hat…
Angefangen vom fast schon obligatorischen Tappen in die Bärenfalle, werden einige Individuen eher blutarm aus dem Leben gerissen, einige Morde finden im Off statt und somit werden Genrefans mehr schlecht als recht bedient. Auch in Sachen Spannung hält sich die Angelegenheit in Grenzen, zumal das Klischee der irrationalen Vorgehensweisen omnipräsent ist. Gegen Finale gerät das Unterfangen innerhalb einiger hektischer Abfolgen fast ein wenig unübersichtlich, bevor das abrupte Ende eine merkwürdig anmutende Pointe hinterher schiebt.
Obgleich ein Großteil der Figurenzeichnungen tauglich ausfällt und etwa die Hälfte der Mimen passabel performt, hält sich das Mitfiebern deutlich in Grenzen, zumal von der Bedrohung außer huschenden Schatten lange nichts konkretes ausgeht. Wer hier auf einen deutlichen Bezug zu den Minimoys hofft, liegt komplett daneben, denn bereits nach dem ersten Drittel spielen Inhalte der drei Originalfilme nahezu keine Rolle mehr, lediglich das Äußere eines Bösewichts wird kurz eingebunden.
Somit werden Freunde der Animationsreihe definitiv in die Röhre schauen, zumal den jüngeren Betrachtern tunlichst eine Sichtung verwehrt werden sollte. Nicht umsonst erhielt der Stoff eine FSK16, was reinen Splatterfreunden jedoch kaum entgegenkommt, die an dieser Stelle auf mehr Kreativität und Blut gehofft haben dürften. Insofern ein allenfalls leidlich unterhaltsamer Slasher, dessen Drehbuch angesichts eines Luc Besson aufgrund eklatanter Mängel enttäuscht.
Knapp
4 von 10
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