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Saint Omer (2022)

Eine Kritik von iHaveCNit (Bewertung des Films: 9 / 10)
eingetragen am 19.03.2023, seitdem 90 Mal gelesen



iHaveCNit: Saint Omer (2023) – Alice Diop – Grandfilm
Deutscher Kinostart: 09.03.2023
gesehen am 18.03.2023 in OmU
Mal Sehn Kino Frankfurt – Reihe A, Platz 7 – 19:45 Uhr

Die Oscars sind letztes Wochenende gelaufen. Die Preise sind vergeben. In der Kategorie „Best International Feature Film“ ging der Preis an die deutsche Netflixproduktion „Im Westen Nichts Neues“. Nominiert waren hier Belgien, Polen, Argentinien und Irland. Jedoch finde ich es mittlerweile auch interessant, welche Einreichungen aus anderen Ländern gekommen sind. Und da gibt bzw. gab es eine Reihe von interessanten Filmen, die ich bereits gesehen habe. Über Holy Spider, War Sailor, Beautiful Beings, Die Frau im Nebel, Alcarras, Corsage und Das Licht aus dem die Träume sind ist hier ein vielseitiges Teilnehmerfeld in sowohl Long- als auch Shortlist gewesen. In dieser Shortlist befand sich auch mit Blick auf unsere europäische Nachbarn aus Frankreich der sehr interessante Beitrag „Saint Omer“, der mich natürlich auch interessiert hat und den ich dann auch noch im Kino glücklicherweise mitnehmen konnte.

Die junge, aus dem Senegal stammende Professorin und Schriftstellerin Rama reist von Paris ins nordfranzösische Saint-Omer, um für die Recherchen zu einem neuen Projekt einen Gerichtsprozess zu dokumentieren. Die junge, ebenfalls aus dem Senegal stammende Laurence Coly ist angeklagt und ihr soll der Prozess gemacht werden, weil sie ihr 15 Monate altes Kind an einem Strand zum Ertrinken zurückgelassen hat. Im Laufe des Prozesses wird Rama klar, dass sie und Laurence einiges verbindet, während die Frage nach Schuld und Verantwortung irgendwann keine Rolle mehr spielen, wenn die Antwort auf die Frage nach dem „Warum“ klar wird.

Der Film, der auf eigenen Erfahrungen und Beobachtungen der Regisseurin Alice Diop und einem reellen Fall basiert, der vor cirka 10 Jahren stattgefunden hat ist in gewisser Art und Weise ein sich fast komplett über die 2 Stunden in einem Gerichtssaal abspielendes Justizdrama. Der Film, der sehr ruhig und auch sperrig sein mag, schafft es dennoch eine sehr interessante Atmosphäre aufzubauen. Mit der großartigen Kameraarbeit von Claire Mathon, die mir vorher bereits vor allem durch „Spencer“ und „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ aufgefallen ist, die uns direkt in die Gesichter der am Prozess beteiligten und auch unbeteiligten, beobachtenden Personen blicken lässt, lässt uns diese beobachten, ihnen zuhören und auch ihre Emotionen selbst bei absoluter. kontrollierter Regungslosigkeit im Gesicht ablesen. Dabei fokussiert sich der Film vor allem auf seinen beiden großartigen Hauptdarstellerinnen Kayije Kagame und Guslagie Malanga. Der Film fordert den Zuschauer schon etwas heraus, genau wie die beim Prozess anwesenden Personen. Eigentlich ist die Frage nach Schuld, Verantwortung und auch einem Urteil schnell und klar zu beantworten, doch mit der sich langsam entfaltenden Lebensgeschichte von Malangas Laurence Coly nimmt die Antwort auf die Frage nach „Warum ?“ eine sehr interessante Wendung in der Wahrnehmung des gesamten Prozesses – wenn zum einen Kagames Rama sich mit den Lebensumständen Laurence Colys identifiziert und quasi spiegelt und zum anderen eben kulturelle Identität, Spiritualität und auch ein wenig mythologischer Hintergrund neben der Lebensumstände als Erklärung für das „Warum ?“ als auch die Verbindung einer Mutter zu ihrem Kind herangezogen werden. Selbst wenn ich persönlich dennoch ein wenig mit dieser spirituellen, mythologischen als auch esoterischen Richtung ein wenig fremdle, so bleibt dieser Film doch eine interessante, herausfordernde und sehenswerte Erfahrung.

„Saint Omer“ - My First Look – 9/10 Punkte.


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