Eine Kritik von Kiste (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 20.07.2011, seitdem 487 Mal gelesen
Der kampferprobte Soldat John Robbins wird wegen Mordes an seinem Vorgesetzten verurteilt. Er wird mit zig anderen Gefangenen in ein sadistisches Privatgefängnis eingeliefert, in dem die Gefangenen wie Tiere behandelt werden, und auch für sadistische Spässe hinzuhalten haben. Auch Robbins wird in die Mangel genommen, sorgt aber für Ärger und wird auf einer einsamen Insel ausgesetzt, von deren Existenz niemand in der Gesellschaft was weiss. Dort teilen sich die zwei Gangs die Insel: Die Guten Leute, welche sich hier eine eigene Welt aufgebaut haben, und die primitiven, die alles an sich reissen wollen und nach der Macht gieren. Nach einer spektakulären Flucht gelingt es Robbins, das Dorf zu erreichen, indem der „Vater“ das sagen hat. Abgesehen davon das die Wahrscheinlichkeit doch relativ gering ist das bereits im Jahr 2022 futuristische Hochsicherheitstrakte in Wüsten und survival Knast Insel Kolonien auf privater Basis betrieben werden, gelingt es Absolom doch eine sehr gute Mischung aus Knast- und Endzeitfilm. Was durch die tolle Kamera und sehenswerten Naturkulissen aussieht wie eine Club Med Ferieninsel, entpuppt sich dabei als eine anarchische Zweikampfarena in der die Inhaftierten vom Regen in die Traufe kommen und nur die Wahl haben sich entweder zu den halbwilden Outsidern oder den friedlichen Insidern zu gesellen. Kurz gesagt wir haben das klassische gut gegen böse Szenario mit einem konkreten Kräfteverhältnis von sechs zu eins zugunsten der Bad Guys.
Das wir hier nicht einfach nur ein simples B-Filmchen vor uns haben merkt man schon an den aufwendigen Kulissen, die beiden Lager, besonders das Insider Fort, sehen realistisch aus und dürften die Set Gestalter doch einige Wochen bei Beschäftigung gehalten haben. Schade das man bei der Wahl der Schauspieler nicht ganz so sorgfältig war, denn Lance Henriksen wirkt nicht besonders motiviert und der gute Ray Liotta war und ist kein wirklich guter Darsteller, zu ausdruckslos ist sein Spiel und auch seine Rolle ist eine eher schwer zugängliche Mischung aus arrogantem Einzelgängern und unentschlossenem Helden. Einzig Stuart Wilson als charismatischer Anführer der Mad Max Horde sorgt mit flotten Sprüchen ein wenig für Auflockerung und sieht aus Mariners großer Bruder aus Waterworld.
Logischerweise müssen im Laufe der Geschichte die beiden Gruppen aufeinander losgehen und die Kämpfe sind dabei sehr gut gelungen und eingefangen, mit den selbstgebastelten Waffen gehts auch mitunder recht deftig zur Sache. Trotz seiner fast zweistündigen Laufzeit entstehen so insgesamt wenig bis keine Längen, da kann man schon mal über die schlechte CGI hinwegsehen, da sie zudem auch nur spärlich eingesetzt wird. Ein gelungener Gefängnisfilm auch ohne eigentlich Gefängnis.
7/10
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