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Sklaven ihrer Triebe (1969)

Eine Kritik von buxtebrawler (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 04.06.2011, seitdem 2177 Mal gelesen



„Das Weib soll beschlafen werden!“

Der zweite und gleichzeitig letzte Film des italienischen Regisseurs Ottavio Alessi, „Sklaven ihrer Triebe“ aus dem Jahre 1969, ist ein Sleaze-/Erotik-Drama, das sich gewaschen hat. Besetzt mit den Sexbomben Rosalba Neri („Lady Frankenstein“) und Edwige Fenech („Der Killer von Wien“) als dauergeile Paola und Ulla, Maud Belleroche (ihre einzige Rolle?) als resolute, dominante, knallharte Mudy, die ihren zurückgebliebenen oder autistischen, erwachsenen Sohn zum Sex mit der käuflichen Ulla verführen will und Maurizio Bonuglia („Ein schwarzer Tag für den Widder“) als blondem Tunichtgut und Mann Paolas nimmt die Geschichte einer verhängnisvollen Reise auf einer Privatyacht ihren Lauf. Die Charaktere sind reiche Schnösel, die glauben, mit ihrem Geld alles kaufen zu können und sich in ihrer Arroganz und ihrem Hedonismus einen Spaß daraus machen, mit den einfachen Dorfbewohnerin Beba (die „Unschuld vom Lande“) und deren Mann Andro ihre Spielchen zu treiben, nachdem man sich zuvor schon gegenüber der Fauna wie die Axt im Walde benommen und Dynamitstangen ins Meer geworfen sowie zur kurzweiligen Unterhaltung Ziegen erschossen hat. Wenigstens durfte in einer angedeuteten und in der deutschen Fassung anscheinend beschnittenen Sodomie-Szene eine Ziege Ulla die Brust abschlecken...

So richtig grün ist man sich untereinander nicht, denn schon von Haus aus ist jeder sich selbst der Nächste – was natürlich niemanden davon abhält, dem fröhlichen Sex und Partnertausch zu frönen. Jeder verfolgt seine eigenen Interessen, die Aussicht auf eine Beteiligung an den Erdöl-Geschäften Mudys ist eines davon. Bezeichnenderweise ist der apathische, ebenfalls in einer eigenen, allerdings gänzlich anders gearteten Welt lebende Sohn die „moralische Instanz“, denn er ist angewidert von der ganzen Mischpoke und lässt sich weder von Geld, noch von Titten beeindrucken. Erst, als er die Ziegenhirtin Beba kennenlernt, taut er auf, muss aber mit ansehen, wie sie von Paola, Ulla & Co. innerhalb kürzester Zeit benutzt, verbraucht und weggeworfen wird. Spätestens ab hier nimmt die Handlung einen wahrlich dramatischen Verlauf, denn den Anspruch, seine Protagonisten mit all dem nicht einfach davonkommen zu lassen, hatte Alessi an seinen Film. Wer darin eine Allegorie auf das Klassensystem, auf die Ausbeutung der Unterschicht durch die an Geld und Besitz reiche Oberschicht, „das Kapital“, erkennt, liegt gewiss nicht falsch. Einem nicht unbeträchtlichen Teil des Publikums dürfte das aber herzlich egal sein, während es sich sabbernd an der zeigefreudigen Darbietung der Schauspielerinnen ergötzt. Oder möchte Alessi seinem Publikum bewusst verdeutlichen, dass es selbst nicht besser, eben „Sklave seiner Triebe“ ist?

Die vom deutschen Verleih offensichtlich nachträglich eingefügte Parallelhandlung, die suggeriert, dass bereits der letzte Begattungsversuch Tonys tödlich endete und einen herumhurenden Bullen auf die Ermittlung schickt, verstärkt den Sleaze-Faktor, ist aber zu vernachlässigen. Hochgradig gelungen ist hingegen die deutsche Synchronisation, die mit ihren stets zwischen schlüpfrig und zynisch pendelnden Dialogen für einen nochmals erhöhten Unterhaltungsfaktor sorgt. Ein ungeschliffenes Juwel!


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