Eine Kritik von McClane (Bewertung des Films: 6 / 10) eingetragen am 22.06.2003, seitdem 2115 Mal gelesen
„Karate Tiger 5 – King of Kickboxers“, an sich der vierte Teil der „No Retreat, No Surrender“-Serie, lässt Loren Avedon gegen Billy Blanks antreten.
Sean Donahue (Michael Depasquale Jr.) kämpft in Bangkok um den Weltmeistertitel im Kickboxen und prügelt seinem eher schwachbrüstigen Gegner vor den Augen seines Bruders Jake auch formschön die Birne weich. Doch auf dem Heimweg werden die beiden von Khan (Billy Blanks) und seinen Leuten angehalten, die etwas gegen den Titelgewinn eines Amerikaners haben. So zwingt Khan Sean zu einem Duell, schlägt ihn kurzerhand tot und verpasst Jake auch eine Narbe. „King of Kickboxers“ vermischt wie die Vorgänger HK und US-Action, wobei die Kämpfe klaren Hongkong-Einfluss aufweisen, wie man bereits hier sehen kann.
10 Jahre später ist Jake (Loren Avedon) ein kampfstarker Undercovercop, der auch vollkommen unbewaffnet ein paar Dealer hochnimmt. Ohne Verstärkung stellt er die Drogen sicher, klopft alle Fieslinge windelweich und schröggelt dem Dealerchef noch die Visage mit einer Höhensonne an – was seinem Vorgesetzen nicht in den Kram passt. Trotz der starken Klischees macht Loren Avedon als Prügelcop gar keine schlechte Figur, vielleicht gerade weil seine Rolle nicht allzu ernst zu sehen ist.
Aber gerade aufgrund seiner Kamikaze-Mentalität bekommt Jake seinen nächsten Auftrag, der ihn auch außerhalb des Zugriffs eventuell Kritiker bringen soll. In Thailand dreht ein kriminelles Filmteam Filme, in denen einige Actionszenen besonders dramatisch gedreht werden: Die „Darsteller“ werden vor laufender Kamera umgebracht. Aufgrund der Erinnerungen an den Tod seines Bruders will Jake zuerst nicht gehen, doch dann erkennt er den Killer auf einem Videoband: Khan! Er nimmt den Auftrag an, um mit dem Mörder abzurechnen...
Sicherlich ist „King of Kickboxers“ ein von der Handlung her wenig innovativer Kampfsportkrimi, aber immerhin erweist sich die Story um die Filme als etwas einfallsreicher als die x-te „Bloodsport“-Kopie um irgendwelche Turniere. Sicherlich werden auch einige Klischees zum Besten gegeben (z.B. muss Jake erst mal bei einem Meister trainieren, um fit für die Konfrontation sein etc.), aber dennoch entwickelt der Film eine halbwegs solide Spannungskurve. Auch die obligatorische Lovestory darf nicht fehlen, ist aber mehr schmückendes Beiwerk.
Auch die Schauplätze bieten nur teilweise Neues, sind aber immerhin schick abgefilmte. Einige Locations kennt man schon aus anderen Filmen (z.B. der Tempel, der auch in „Karate Tiger 3 – Der Kickboxer“ zu sehen war), aber einige Schauplätze sind nette Abwechslung, z.B. Pangs Hütte im Sumpf oder der gigantische Käfig, in dem der Showdown stattfindet. Dieser weist etwas Ähnlichkeit zu der Donnerkuppel aus „Mad Max 3“ auf.
Die Kampfszenen sind im Hongkongstil gedreht, aber sehr furios und stellenweise recht hart. Allerdings könnte es im Mittelteil durchaus mehr Action sein. Dennoch kann man sich über die Martial Arts Einlagen nicht beklagen, da diese sehr temporeich und akrobatisch in Szene gesetzt wurden. Unrealistische, dümmliche Einlagen gibt es nur ganz selten, wie z.B. die Szene im Finale, wo Avedon über Kopf hängt, sich nur an einer Stange hochzieht und daraus noch ein Sprungkick fabriziert.
Loren Avedon spielt seine Rolle mit einem gewissen Augenzwinkern und kloppt auch herrlich bis die Fetzen fliegen, so dass an sich kein Anlass zur Kritik besteht, auch wenn er natürlich kein toller Schauspieler ist. Blanks spielt einen ordentlichen Klischeefiesling, von seinen tollen Martial Arts Fähigkeiten mal abgesehen. Auch die Nebendarsteller machen ihre Sache ganz gut und die weibliche Hauptrolle hat ein hübsches Gesicht.
„King of Kickboxers“ bietet für Actionfans gute Prügelaction mit genretypischen Schwachpunkten um Bereich Story. Dennoch überzeugte 6,5 Punkte von mir.
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