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Schweigen, Das (1963)

Eine Kritik von MĂ€cFly (Bewertung des Films: 6 / 10)
eingetragen am 04.06.2004, seitdem 763 Mal gelesen



Alles beginnt in einem Zugabteil: Anna (Gunnel Lindblom), deren todkranke Schwester Ester (Ingrid Thulin) und Annas Sohn sind zu einem unbekanntem Ziel unterwegs, mĂŒssen dann aufgrund Esters Krankheit jedoch Halt in einer fremden Stadt machen. Der Aufenthalt wird fĂŒr die Schwestern zu einer Qual, da es Ester immer schlechter geht und sich Anna hemmungslos kurzen LiebesaffĂ€ren hingibt. Schließlich kommt es zur Aussprache zwischen den beiden...

Ingmar Bergmans “Das Schweigen” beginnt zunĂ€chst relativ unspektakulĂ€r. Die drei Protagonisten lassen sich im Hotel nieder und befinden sich in einem Zustand totaler Kommunikationslosigkeit, was erst bei genauerem Betrachten auffĂ€llt. Ester und Anna sprechen kaum miteinander, der Junge erkundet das Hotel auf eigene Faust und findet im labyrinthischen GebĂ€ude allerhand merkwĂŒrdige Menschen vor. Äußerst mysteriös ist das Zusammentreffen mit den kleinwĂŒchsigen VariĂ©te-KĂŒnstlern sowie das vermehrte Auftauchen des alten Hoteldieners, dessen Gebrabbel man nicht zu verstehen vermag. Passend zum Titel wird im Film also kaum gesprochen, selbst Annas Liebhaber sprechen eine fremde Sprache, was sie nicht davon abhĂ€lt, mit ihnen zu schlafen.

Eine Kehrtwendung erfĂ€hrt das Melodram in den letzten 20 Minuten, die dann wirklich an die Nieren gehen. In aller psychologischer HĂ€rte lĂ€sst es Bergman zur Aussprache zwischen Anna und Ester kommen, wĂ€hrend der klar wird, dass die beiden sich gegenseitig verachten. Der Grund dafĂŒr muss in der Vergangenheit liegen (evtl. hat der Tod des Vaters etwas damit zu tun), wird jedoch nie ganz ersichtlich. WĂ€hrend Ester elendig vor sich hinsiechend in ihrem Bett langsam krepiert, reist Anna wieder mit ihrem Sohn ab, der vorher noch einen Abschiedsbrief Esthers in der Sprache des fremden Landes bekommen hat.

Ebenso verschlĂŒsselt wie der Brief, so verwinkelt wie das Hotel mit seinen dunklen Ecken erscheint die Aussage des Films, wenn es denn ĂŒberhaupt eine gibt. Bergmans Fast-Kammerspiel erreicht auch durch die scheinbar langweilige und unspektakulĂ€re Inszenierung, sowie durch minutenlange Sprechpausen eine ungeheuere IntensitĂ€t. Psychologisch zermĂŒrbend ist vor allem die Sterbeszene Esters, die wahnsinnig an die Nerven geht. Dagegen wirken die damals skandalösen Bilder einer (angedeuteten) Masturbation Ingrid Thulins und diverser freizĂŒgiger Szenen heute völlig harmlos.
“Das Schweigen” ist harter Tobak, dĂŒrfte auf die meisten allerdings ĂŒber die volle Dauer auch aufgrund der Undurchschaubarkeit des Geschehens ermĂŒdend wirken. Filmhistorisch sicherlich sehr interessant und aus Bergmans Oeuvre nicht mehr wegzudenken.


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