Dirty Harriet - Allein gegen Gewalt und Verbrechen (1985)
Eine Kritik von New York Ripper (Bewertung des Films: 3 / 10) eingetragen am 12.09.2011, seitdem 545 Mal gelesen
Männer, aufgepasst! Der Dum-Dum-Killer geht um! Oder sollte ich besser schreiben: Killerin?
New York in den schrillen 80ern. Die hübsche und erfolgreiche Valarie Wells steigt eines Nachts in das falsche Taxi, in dem sich zwei üble Burschen aufhalten. Nach kurzem Small-Talk wird die gute Frau auch schon von dem einen Typen vernascht, wenn auch nicht ganz freiwillig. Böse Zungen würden das Ganze wohl als „Vergewaltigung“ bezeichnen.
Diese wirkt auf dem deutschen Lightning-Video übrigens recht kurz bzw. unvollständig, ob das nun vom Regisseur so beabsichtigt war oder für ein R-Rating bzw. FSK-18 geschnitten werden musste, ist mir nicht bekannt.
Jedenfalls ist Valarie nach dieser schrecklichen Tat ganz schön angefressen und geht natürlich sofort zur Polizei. Aber – ihr könnt es euch wahrscheinlich schon denken – die macht ihr wenig Hoffnung auf eine baldige Ergreifung der Täter.
Während einer Shopping-Tour mit ihrer Freundin geht sie also kurzerhand in ein Waffenfachgeschäft und ersteht eine handliche Pistole, die Gleiche, die sie schon damals als 14-Jährige von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte. Erzählt sie jedenfalls dem Verkäufer. God bless America! Nun gut, es dauert nicht lange, bis die Waffe zum Einsatz kommt. Das hat man nun davon, wenn man sich als alleinstehende Frau nachts in den finstersten Straßen New Yorks herumtreibt und ständig für eine Bordsteinschwalbe gehalten wird.
Der Film vermittelt den Eindruck, als ob hier wirklich hinter jeder Ecke ein Triebtäter lauert. Und auch mit so manchem Taxifahrer ist nicht gut Kirschen essen. Jedenfalls bieten sich unserer Heldin immer wieder Gelegenheiten, die Straßen New Yorks von ein paar wirklich schlimmen Kerlen zu säubern.
Derweil versucht auch die örtliche Polizei, NYPD genannt, die Täter auf frischer Tat zu ertappen. Die vernaschen des Nachts nämlich nicht nur gutaussehende Frauen, sondern klauen auch ganz gerne mal Autos und dergleichen Dinge. Vor allem Detective Marty Lowery legt sich kräftig ins Zeug, um die bösen Jungs zu schnappen, allerdings nicht ganz uneigennützig... Er will natürlich bei Valarie landen, was ihm schließlich auch gelingt. Am Ende stellen die Cops den beiden Gangstern eine Falle, aber dabei wird es ganz schön brenzlig für unsere zwei Detectives. Zum Glück ist da ja noch Valarie...
Das war’s im Großen und Ganzen. Der deutsche Titel „Dirty Harriet“ ist etwas irreführend, suggeriert er dem Zuseher doch, dass die Hauptdarstellerin ein Cop ist, also ein weiblicher „Dirty Harry“. Dem ist natürlich nicht so. Man kann diesen Film noch am ehesten mit „Die Frau mit der 45er Magnum“ vergleichen, nur leider kommt er nicht annähernd an diesen heran. Man fiebert nicht mit der Hauptdarstellerin mit, die Vergewaltigung scheint sie sehr leicht zu verarbeiten, die Wandlung von der Karrierefrau zur Killerin kommt auch unglaubwürdig rüber. Generell fehlt es allen Charakteren hier an Tiefe. Auch die Action muss man mit der Lupe suchen. Spannung ist leider auch
totale Fehlanzeige, da die Handlung keinerlei Überraschungen parat hält. So
kann sich jeder Depp denken, wie der Streifen wohl ausgeht.
Die Musikuntermalung liefert ein paar ganz ordentliche 80er-Jahre Popsongs, am besten hat mir der Titelsong „Sudden Death“ gefallen, der auch während des Abspanns noch mal ertönt.
Fazit: Zeitverschwendung. Es gibt weitaus bessere Filme aus diesem
Genre, z.B. „Ms. 45“ oder „Extremities“.
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