Eine Kritik von GhostShit (Bewertung des Films: 8 / 10) eingetragen am 12.07.2012, seitdem 1486 Mal gelesen
Familie Putterman ist endlich im Besitz einer Satellitenschüssel, um in den Genuss von zig-tausend Kanälen voller Gehirn zermürbender TV-Unterhaltung zu kommen. Als an der Satellitenanlage ein paar Drähte durchschmoren, empfangen die Puttermans eine außerirdische Sendefrequenz, das einem Alienmonster nicht nur den Zugang zu dem heimischen Fernsehgerät, sondern auch den Sprung in das Wohnzimmer der Puttermans ermöglich. Nur der Dreikäsehoch der Familie wittert die Gefahr…
Fließbandfilmer Charles Band dürfte in Szenekreisen mittlerweile zu einem gewissen Bekanntheitsgrad gelangt sein. Er war (wie hier in TERROR VISION) als Produzent mitverantwortlich für Gassenhauer wie GHOULIES, RE-ANIMATOR und DEMONIC TOYS. In TERROR VISION hält sein Name, was er verspricht, und beschert dem geneigten Glotzer naive B-Movie-Unterhaltung mit Lachgarantie.
Mit von der Partie sind bekannte Schauspieler wie Gerrit Graham (Dr. Pankow in PARKER LEWIS, ein Bösewicht in SIDEKICKS) und Mary Woronov (FRANKENSTEINS TODESRENNEN, EATING RAOUL). Auf dem Regiestuhl saß Ted Nicolaou (COMSO, PUPPET MASTER VS. DEMONIC TOYS).
Der Streifen ist schrill bis zum Anschlag. Die Puttermans kommen einer Familie Feuerstein auf Acid gleich, freakige 80er-Frisuren und übertriebene Charaktere inklusive. Mum und Dad sind Swinger und sperren ihre Kinder schon mal in den Bunker, wenn sie beim Liebesspiel stören. Die Tochter ist ein Cindy Lauper-Gör, ihr Freund ein in Leder und Nieten gekleideter Metalhead, der ständig Luftgitarre spielt ohne das Musik zu hören ist. Opa und Junior sind Militär verrückte Waffennarren. Ihre Lieblingssendung im TV ist die von „Medusa“, einem dickbusigen Elvira-Abklatsch.
Overaction wird hier groß geschrieben. Dies ist schon arg ulkig, wird aber noch getoppt von dem außerirdischen Monster, einem wabbeligen Latexklumpen mit Piranha-Gebiss und Glubschaugen. Ein Fleischklumpen und Blob ähnlich den Latex-Wabbeldinger aus DEADLY SPAWN. Er oder es kann sich vom Fernseher ins Wohnzimmer teleportieren, attackiert seine Opfer indem er sie ableckt, aussaugt und zu grünem Glibber verarbeitet. Ihm ist nicht so leicht auf die Schliche zu kommen, da er seine Opfer imitieren kann, sprich: mit seiner Zunge kann er die Köpfe und Gesichter der Ausgesaugten nachempfinden.
Der Streifen ist Schwachsinn zum Quadrat, allerdings Schwachsinn der lustigen, unterhaltsamen Form, der darin gipfelt, dass, nachdem die beiden Familiensprösslinge das Monster zum artigen Haustier abgerichtet haben, ein grünes Männchen, um genauer zu sein ein Außerirdischer vom Planteten Pluto, zu Besuch kommt, um sein entflohenes Schoßhündchen wieder mit nach Hause zu nehmen.
TERROR VISION ist eine total abgedrehte Horrorkomödie und ein B-Movie aller erster Kajüte. Die FX, insbesondere das schleimige -Wabbelmonster, sind so schrullig und Over The Top, dass echt kein Auge trocken bleibt. Insgesamt ein Film, der mit vielen kleinen Gags auf den American Way Of Life und dem bescheuertsten Latexmonster seit ELMER oder FROM BEYOND punkten kann.
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