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Ansicht eines Reviews

Dragon Master (1992)

Eine Kritik von Bockel diBu (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 11.10.2006, seitdem 1029 Mal gelesen



DRAGON MASTER

Nachdem ich im Forum schon so kräftig die Werbetrommel für DRAGON MASTER gerührt habe, folgt nun endlich das Review zu dieser knochenbrecherischen Stuntgranate! Beginnen wollen wir jedoch mit einem Brief des Produzenten Joseph Lai an den Regisseur Godfrey Ho, welcher mir durch dubiöse Quellen in die Hände gespielt wurde! ;)

„Hallo Godfrey,

wie Du weißt, muss ich für ein paar Tage weg! Damit Dir jedoch nicht allzu langweilig wird, habe ich Dir eine tolle Aufgabe dagelassen!

Neulich habe ich mich auf dem amerikanischen Videomarkt ein wenig umgeschaut und festgestellt, dass dort Kickboxer-Filme groß in Mode sind! Ich habe aus unserem Lager eine handvoll asiatischer Filme rausgesucht, die wir so nicht vermarktet kriegen! Wundere Dich nicht! Die Mischung ist sehr wild: von Action, über Krimi, bis hin zu Horror ist alles dabei! Auch habe ich noch einen Boxring und ein paar schauspielernde US-Kickboxer besorgt!

Jetzt zu Deiner Aufgabe:

1.) Schnipple aus den asiatischen Filmen ein paar brauchbare Actionsequenzen heraus.
2.) Drehe mit den US-Kickboxern ein paar Trainings- und Kampfsequenzen nach.
3.) Füge beides zusammen und achte darauf, dass der Film mit US-Kickboxen beginnt und auch endet. Welche Szenen Du mit welchem Film zusammenschneidest, bleibt Dir überlassen.
4.) Stelle einen simplen Bezug zwischen beiden Filmen her. Du könntest z.B. einen Darsteller des einen Films mit einem Darsteller des anderen Films telefonieren lassen.
5.) Gebe jedem Film einen Titel, der möglichst die Worte „Kickboxer“, „Blood“ oder „Master“ beinhaltet und achte bei den Plakaten und Covers darauf, dass nur Bilder der nachgedrehten US-Kickboxer-Szenen Verwendung finden.

Ach, was rede ich? Mach einfach exakt dasselbe, was wir in den 80er Jahren schon mit den ganzen Ninja-Filmen gemacht haben! Wenn ich in einer Woche zurück bin, möchte ich, dass alle Filme fertig sind!

Bis dann, Joseph!“

Der oben abgedruckte Brief ist bei DRAGON MASTER volles Programm! Er musste hier einfach rein, um den Eastern-Fan erst einmal mit den üblichen Machenschaften von Joseph Lais Produktionsfirma „IFD Films & Arts, Ltd.“ vertraut zu machen!

Doch nun wollen wir uns den zwei „Handlungssträngen“ von DRAGON MASTER widmen:

A.) Der nachgedrehte US-Kickbox-Film: Johnny (Bruce Fontaine) kämpft für den Kickbox-Promoter Costner. Allerdings pfeift er sich ständig irgendwelche Steroide rein und ist dadurch auf dem absteigenden Ast. Joe (Kenneth Goodman) ist ein aufstrebendes Talent und fordert Johnny zu einem Kampf. Costner kündigt an, in Zukunft nur noch den Sieger des Kampfes managen zu wollen. Natürlich bekommt Johnny übel auf die Fresse. Er macht Schluss mit den Drogen, trainiert wie wild und fordert Joe zu einem Revanchekampf, auf welchen Costner und seine Wettpartner eine Menge Kohle setzen.

Über diesen Teil des Films gibt es eigentlich nix Besonderes zu berichten! Ein Ring steht in einer riesigen Halle, zwei Typen hauen sich darin aufs Maul und zwei, drei Statisten jubeln den Kämpfern zu. Kenneth Goodman und Bruce Fontaine müssten Kickbox-Fans eigentlich durch ihre diversen Nebenrollen in Filmen wie KICK-BOXER 2, KARATE TIGER 5 und GUYVER: DARK HERO bekannt sein! Außerdem waren sie als Söldner in Jackie Chans MISSION ADLER zu sehen (die beiden, die Jackie und die Frauen im Hotel überfallen wollten)! Fontaine fällt hier eigentlich nur durch seinen fetten Sonnenbrand auf, den er sich offensichtlich zuzog, während er im Unterhemd zu lange in der Sonne spazieren ging! ;)

B.) Der ursprüngliche Film, welcher vermutlich von den Philippinen oder aus Thailand stammt: die Story dieses Films ist beim besten Willen nicht mehr nachvollziehbar, da nur noch sämtliche Actionsequenzen verblieben sind. Es geht wohl um die Machtkämpfe verschiedener Gangs, um Drogengeschäfte, irgendwelche Verträge, einen Sohn, der mit den schmutzigen Geschäften seines Vaters nix zu tun haben will und um korrupte Polizisten. Aus diesem ursprünglichen Film jedoch stammen die unglaublichen Actionsequenzen, welche - wie im Forum schon erwähnt - locker Vorbild für ONG-BAK (2003) und BORN TO FIGHT (2004) hätten gewesen sein können!

Aus jeder erdenklichen Drehung und jedem Winkel treten sich die Kämpfer an den Kopf, ins Gesicht und gegen diverse andere Körperstellen! Immer voll drauf, ohne irgendwelche Seile, ohne Schutz, ohne Kameratricks und Schnittwechsel! Einfach krachend und Staub aufwirbelnd drauf! In Zeitlupe natürlich und so kann man auch verdammt gut erkennen, dass auf körperliche Schäden der Stuntleute keinerlei Rücksicht genommen wurde!
Auch das nähere Umfeld wird einbezogen! Die „menschlichen Stuntpuppen“ krachen im freien Fall gegen Pfeiler, auf Tischkanten, in Regale oder auch schon mal nach einem Rückwärtssalto mit beiden Knien auf einen Zaun! Der Stunt, in dem ein Mann vom Dach eines fahrenden LKWs in Zeitlupe gegen ein Reklameschild fliegt, ist sehr sehenswert!
Zwischendurch werden sich Tassen und Teller ins Gesicht und auf den Kopf gehauen, eine Menge Tonkrüge gehen zu Bruch und das Highlight ist ein Fußtritt durch einen Teller ins Gesicht eines Mannes, dem die Scherben nur so um die Ohren fliegen! Die Shoot-Outs brauche ich hier nicht besonders zu erwähnen! Sie sind relativ blutig, in Zeitlupe und ein paar nette Kopfschüsse gibt’s auch! Gegen die Stunts des Films jedoch sind sie zahlenmäßig unterlegen, verblassen (und gegen einen John Woo haben sie sowieso keine Chance)!

Eingehen könnte man auch noch auf die trashige (A-)Synchronisierung! Stellenweise sind noch englische Originaldialoge zu hören (z.B. wenn außerhalb des Rings gejubelt wird), während uns die deutsche Synchro mit Sätzen wie „Grüß deine Frau und meine Kinder!“ verwöhnt! Links und rechts fehlen offensichtlich Teile des Bildes und einen Abspann gibt’s auch nicht; stattdessen sollte man unbedingt für die Trailer der ähnlichen „IFD“-Machwerke BLOOD KILLER und YEAR OF THE KING BOXER dranbleiben! ;)

Mann, was war das für ein Kampf in meinem Inneren! Hat der sinnlose Zusammenschnitt eigentlich 0/10 Punkten verdient, so ist die unglaubliche Stuntshow hohe Punktzahlen wert! Ich schwankte zwischen 6/10 und 7/10 Punkten, doch am Ende überrumpelten mich die positiven Aspekte dieses indizierten und wohl auch schweineseltenen VHS-Wahnsinns!

7/10 Punkten, diBu!

Update: Das Stock Footage in DRAGON MASTER stammt aus 2 NUK SOO POO YING YAI (~ 1988) von und mit Panna Rittikrai! Ob ich DRAGON MASTER heute noch immer 7/10 Punkten geben würde, ist allerdings mehr als fraglich! (20.01.2009)


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