Eine Kritik von floair (Bewertung des Films: 7 / 10) eingetragen am 23.03.2007, seitdem 436 Mal gelesen
Vor kurzem gab es erst " Drei Engel für Charlie ", nun lässt man auch die Serie " Starsky & Hutch " aus den 70er Jahren wieder neu auferstehen. Schön ist, dass Komödienregisseur Todd Philipps ( Old School, Road Trip ) sehr authentisch bleibt, auch was die Zeit angeht. Eigentlich könnte man den Spielfilm auch als einfache Doppelfolge abtun, denn mehr ist es nicht. Doch ich mochte die Serie und finde daher auch hier Gefallen dran, auch wenn man zugegebenerweise noch wesentlich mehr hätte herausholen können. Wer schon Fan der Serie war, riskiert auch hier einen Blick und wird auch nicht enttäuscht.
Story:
David Starsky ( Ben Stiller ) bekommt den flinken Ken Hutchensen ( Owen Wilson ) als neuen Partner zugeteilt. Die Beiden haben zwar so ihre Probleme, verstehen sich aber auch Anhieb recht gut und rücken dem Drogendealer Reese Feldman ( Vince Vaughn ) auf die Pelle. Der hat ein neuartiges Kokain erfunden, welches man als solches gar nicht erkennen kann. Doch Starsky und Hutch kommen ihm auf die Schliche mit Hilfe ihres Kumpels Huggy Bear ( Snoop Dogg ). Bald gibt es die ersten Mordversuche an den beiden Cops.
Bei anderen Remakes wurde bis jetzt immer alles modernisiert und unserer neuen Zeit angepasst. Hier nicht und genau das macht den Film aus. Das 70er Jahre Flair ist gekonnt in Szene gesetzt worden und sogar ziemlich detailgetreu. Von den Frisuren zu den Klamotten bis zu Starsky´s Ford Gran Turino. Selbst der Score orientiert sich an der alten Serie und klaut auch hier und da ein paar Sounds, was aber nur positiv auffällt.
Die Story dagegen ist etwas schwach auf der Brust und gerät sehr schnell in den Hintergrund, denn eigentlich geht es um die Partnerschaft von Starsky und Hutch und die Ausbauung ihrer Charaktere. Beide Figuren hat man in ihren Eigenschaften etwas verändert und damit humorvoller gestaltet. Der Humor ist auch eine Sache, welche in diesem Remake perfekt funktioniert. Es gibt viel zu Lachen, sogar auf der Seite der Bösewichte. Richtig ernst geht es hier eigentlich nie zu, was aber auch nicht sein muss.
Schwach ausgefallen ist die Action, bestehend aus kleinen Schusswechseln, kurzen Keilereien und einigen Verfolgungsjagden. Aber nichts davon reißt vom Hocker. Auch das Finale mit der gekonnten Verfolgungsjagd ist zu schwach geraten. Auf diesem Sektor hätte ich mir wesentlich mehr gewünscht. Auch hapert es an Spannung, welche dank des vielen Humors so gut wie gar nicht vorhanden ist. Der Schlussgag mit den Kurzauftritten von David Soul und Paul Michael Glaser wird Fans der alten Serie entzücken.
Owen Wilson und Ben Stiller waren eine wirklich gute Wahl, obwohl Stiller als etwas overactet. Im Großen und Ganzen geben die Beiden aber ein gutes Paar ab und sorgen für jede Menge Humor. Als Doby ist Fred Williamson zu sehen und besonders gut kann Vince Vaughn als Reese gefallen. In kleinen Nebenrollen sind noch Juliette Lewis, Amy Smart und Carmen Elektra zu sehen.
Fazit:
Sehr humorvoll und authentisch in Szene gesetzt. Die Story ist nicht sonderlich viel Wert, aber die darstellerischen Leistungen überzeugen und der Humor funktioniert sehr gut. In Punkto Spannung und Action sieht es etwas mau aus, doch die Kulissen und der Score sind ein Brüller und so schick altmodisch.
Man hätte mehr daraus machen können und man kann dieses Remake auch fast nur als Doppelfolge durchgehen lassen. Unterhalten wird man jedoch prächtig.
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