Macht der Shaolin, Die (1986)

Inhalt:

China in der Zeit der manchurischen Qing-Dynastie. Lord He (Yue Sing-Wai) herrscht über seine Provinz grausam und mit eiserner Faust.

Der Mönch Zhi Ming (Jet Li)..., er, der noch immer im Sungshan-Kloster der Shaolin lebt, sinnt auf Rache..., hat doch Lord He einst seine Eltern brutal getötet.

Da hört Zhi Ming, dass der Tyrann seinen Geburtstag in seinem Palast groß feiern will. Zhi Ming schließt sich einer Lion-Dance-Truppe an..., die an diesem Spektakel teilnehmen soll.

Auch die Eltern der schönen Sima Yan (Wong Chau-Yin) wurden von Lord He einst ermordet. Auch die junge Dame erhält die Nachricht von der Geburtstags-Feier des Despoten.

Gleichwohl erfährt auch das Shaolin-Kloster von Putian von den Absichten Sima Yan´s, sich durch diese Feier Zutritt zum Mörder ihrer Eltern zu verschaffen.

Und der Mönch Chao Wei (Woo Gin-Keung) soll notfalls das Leben Sima´s retten, sollte ihr bei diesem Kampf etwas zustoßen!

Der Anschlag Sima´s und Zhi Ming´s, die voneinander nichts wissen, schlägt fehl! 

Gemeinsam gelingt ihnen die Flucht, zusammen mit Chao Wei. Die 3 freunden sich an..., und wollen ihre Kräfte bündeln. Doch der Meister von Zhi Ma, Sifu Shi Ren (Yue Hoi), der sich mit einigen Mönchen aufmachte, holt Zhi Ming zurück ins Kloster..., zur Strafe soll Zhi Ming 3 Jahre vor einer Mauer meditieren....!

Wieder gelingt es Zhi Ming, zu fliehen..., und er erreicht seine beiden Verbündeten.

Derweil hat sich Lord He in seiner Palast-Dschunke und seinen Schergen Richtung Süden verschifft. Er will endlich mit Zhi Ming, Sima Yan und Chao Wei abrechnen..., und Sima fällt ihm in die Hände....!

Es gelingt Zhi Ma und Chao Wei mit speziellen Bambus-Flößen die Edel-Dschunke des Tyrannen auf einem Fluss aufzuhalten..., ein mörderisches Gefecht entbrennt....

Schließlich stehen sich Lord He sowie die 3 Helden in einem Kampf auf Leben und Tod gegenüber.......

Fazit:

"Die Macht der Shaolin" (originär "Martial Arts of Shaolin") ist der 3. Teil der "Shaolin temple"-Saga mit Eastern-SuperStar Jet Li in der Hauptrolle..., im Jahre 1986 von Shaw´s Regie-Legende Lau Kar Leung für das rotchinesische Label "Pearl River Film Production" in Szene gesetzt.

Und es ist ein überaus bunter, tempo- und actiongeladener sowie unterhaltsamer Easternfilm aus der Endphase der Shaw Brothers (die hier als CoProduzenten in einer ihrer letzten Projekte fungierten) entstanden.

Mir gefiel dieser Streifen sehr gut..., gleichwohl er etwas Zeit braucht in die Gänge zu kommen, und die Story papierdünn daher kommt. Doch als die Eckpunkte seiner Storyline abgesteckt sind, entwickelt sich ein fesselnder und rastloser KungFu-Actioner, der gleichwohl auch durch seine schönen Örtlichkeiten, Hintergründe, helle bunte Bilder und seine räumliche Offenheit zu überzeugen weiß!

Wie erwähnt ist die Storyline dünn..., es wird ein an sich einfacher Rache-Plot geboten. Und so sollen denn der bunte Bilderbogen, der durch die Örtlichkeiten seinen besonderen Reiz erhält und die KungFu-Action hier bewusst das Wichtigste sein. Und da bietet der Streifen denn eine ganze Menge und das kann den dürren Plot denn bestens kaschieren, der aber gleichwohl sauber erzählt wird, als die Eckpfeiler soweit stehen...!

Als glänzend gewählte Örtlichkeiten sind hier vor allem die wunderbare Flusslandschaft des YangTse, mit ihren sanften Hügeln und sattgrünen Ufern, die verbotene Stadt in Beijing und die große Mauer zu nennen, auf der tatsächlich gedreht wurde! Alles wurde visuell ansprechend ausgewählt, und verleiht diesem Eastern eine unvergleichliche Optik..., vor diesen mondän-pittoresken Kulissen agieren denn die Darsteller und wird eine ebenso ansprechende KungFu-Action geboten.

Jet Li agiert in seinem aus den vorherigen "Shaolin temple"-Teilen gewohnten Rollenbild..., als hitzig-agiler Mönchs-Novize, der seine Rache angehen will..., viel Tiefe besitzt denn seine Figur nicht.

Yue Sing-Wai spielt den fiesen, grausamen Villain denn auch entsprechend klischeehaft. Genauso wie Yue Hoi den Sifu des Helden..., immer böse wenn er diesen zur Räson bringen muss, doch auch immer mit Gerechtigkeitssinn gegen die Schurken.

Mit dabei sind noch Wong Chau-Yin, die die weibliche Hauptrolle inne hat, sie spielt solide, akrobatisch in der Action und niedlich anzusehen. Und Woo Gin-Keung hält als dritter in diesem Bunde alles in etwas besonnener Manier zusammen.

In einem Eastern immer am Wichtigsten: Die KungFu-Action! KungFu, WuShu (insbesondere der Kampf mit Stöcken) und Swordplay sind hier gut durchmischt..., und was für rasante, rastlose Kämpfe sind hier zu sehen? Nach ca. 2 Dritteln des Streifens wird fast nur noch gefightet..., da geht´s die KungFu-Achterbahn rauf und runter.

Hier zeigt sich wieder die so rastlose wie instinktsichere Handschrift von Lau Kar Leung..., einst der Riege der Fighting Instructors der Shaw Brothers entstammend.

Und der vorfinale Fight auf der Palast-Dschunke des Bösewichts ist denn schon von der Örtlichkeit her besonders..., und langgezogen, und höchst intensiv vor allem vom Tempo her. Anschließend, nachdem der Villain fast alleine dasteht..., kommt es denn noch zum blutigen Finale...

"Die Macht der Shaolin", dank Lau Kar Leung vielleicht der professionellste Streifen dieser Trilogie..., gleichwohl mancher den rotchinesischen Charme der ersten beiden Teile vielleicht etwas vermisst....

Dennoch gebe ich eine Empfehlung..., und sehr gute 8/10 Punkte für diesen bunt-unterhaltsamen und temporeichen Eastern.