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Macht der Shaolin, Die (1986)

Eine Kritik von McClane (Bewertung des Films: 7 / 10)
eingetragen am 13.09.2021, seitdem 387 Mal gelesen



Für „Die Macht der Shaolin“ übernahm Shaw-Brothers-Veteran Liu Chia-Ling die Regie beim dritten Teil der bestenfalls lose verbundenen Reihe, die Jet Li zum Star machte, von Kollege Cheung Sing-Yim, der die beiden Vorgänger inszenierte.
Handlungszeit ist die Quing-Dynastie, in welcher der böse Lord He Suo (Yu Chenghui) herrscht, der sich direkt in der Eingangsszene als mordlustiger Geselle erweist, damit auch klar ist, mit was für einer fiesen Möpp man es hier zu tun hat, wenn der Film erst einmal ins Shaolin-Kloster schwenkt, wo Zhi Ming (Jet Li) fleißig trainiert. In dieser Exposition, die ein wenig vom Rest des Films isoliert ist (auch wenn „Die Macht der Shaolin“ später an diesen Handlungsort zurückkehrt) herrscht noch ein leichterer Ton, der auch Schabernack durch Zhi Ming beinhaltet. Der schmuggelt beispielsweise Schlangenfleisch ins Essen, obwohl die Mönche eigentlich vegetarisch leben.
Allerdings meuchelte der böse Lord dereinst Zhi Mings Eltern. Als Jugendliche aus dem Dorf bei Hof einen Löwentanz vorführen sollen, sieht der Shaolin-Mönch seine Chance zur Rache: Er nimmt den Platz im Frontende eines Löwen ein und will den Despoten bei der Darbietung erstechen. Der Plan geht allerdings nicht, denn Sima Yan (Huang Quiyan), deren Verwandtschaft ebenfalls von dem Gewaltherrscher gemordet wurde, verübt zur gleichen Zeit ein Attentat, sodass sich beide Mordversuche gegenseitig behindern. Das entsprechende Set Piece ist allerdings eine choreographische Meisterleistung, wenn aus der lockeren Feier mit beeindruckenden Tanz- und Artistikdarbietungen urplötzliche eine wilde Schlacht wird, als versteckte Waffen, darunter sogar Bögen, von den Künstlern gezogen werden und man sich mit der Palastwache keilt.

Nach dem gescheiterten Attentat fliehen Zhi Ming, Sima Yan und deren Aufpasser, der junge Mönch Chao Wei (Hu Jianqiang), aus der Stadt. Die Häscher von Lord He Suo suchen jedoch nach ihnen und sind auf Blut aus…
„Die Macht der Shaolin“ ist schnörkelloser, fast schon einfacher Kampfkunstfilm. Die Exposition stellt die Bezüge zu den Vorgängern bzw. der Shaolin-Ausbildung dar, etabliert ein paar der Hauptfiguren und bietet kleinere Comedy-Einlagen, wirkt aber letztendlich auch nur wie Vorgeplänkel. Dafür wird der Film dann reichlich atemlos, sobald der Mordanschlag in die Binsen geht und es in schneller Folge zu immer neuen Konfrontationen zwischen den Heroen und den Schergen des Übelwichts kommt. Ein Zwischenstopp im Shaolin-Kloster, kurzer Knatsch mit dem Meister, weil Zhi Ming dieses unerlaubt verlassen hat, und ähnliche Scherze sind kurze, aber für die Handlung wenig relevante Atempausen zwischen den Wemmsereien.
Immerhin sind die Hauptfiguren – wenn auch nur mit groben Pinselstrichen gezeichnet – ausreichend sympathisch, um den Film zu tragen. Für etwas romantische Verwirrung sorgt ein Subplot um Fußbänder, die Seelenverwandte markieren sollen, eventuell sogar Lebenspartner – sowohl Zhi Ming als auch Sima Yan tragen ein derartiges Utensil, doch Chao Wei wäre gerne mehr als nur der Beschützer der adretten Fighterin. Doch ein Liebesdreieck oder ähnliches macht der Film nicht daraus, denn für große Charakterentwicklung oder ähnliches ist angesichts des hohen Tempos auch gar keine Zeit.

Also wird vor allem viel gekämpft, mit ebenso eleganter wie dynamischer Choreographie. Neben dem erwähnten Mordversuch beim Fest stechen zwei weitere Set Pieces heraus. Das erste ist relativ zu Beginn zu finden, wenn sich die Shaolin-Schüler bei einem Match in zwei Teams bekriegen und die Aufgabe haben, sich um einen Pinsel und Farbe zu kloppen – für den Sieg muss ein bestimmtes Zeichen vollständig gemalt werden. Das zweite ist der erste Teil des ausladenden Doppelshowdowns, in dem um und auf der königlichen Dschunke gefightet wird. Erst wird das Schiff durch die Verwendung von Martial Arts und Flößen gestoppt, danach der begrenzte Raum auf dem Kahn für schicke Kampfeinlagen genutzt. Doch auch die restlichen Kloppereien, etwa als das flüchtige Trio bei einer Straßensperre auffliegt, haben es in sich und bieten gelungene Kampfkunst.
Jet Li ist hier noch eher Fighter gefragt denn als Schauspieler, verkörpert den naiven Charme seines Helden ziemlich überzeugend – eine Rolle, die für einem Schauspielnovizen ihm sicherlich gut liegt, wirkt doch auch Zhi Ming oft etwas überwältigt. Mit Huang Quiyan und Hu Jianqiang hat er zwei ähnlich gute Spielpartner, der Rest vom Fest ist dagegen wenig erwähnenswert. Das ist gerade im Falle von Yu Chenghui etwas schade, denn sein 08/15-Schurke gehört zu den Mankos des Films.

So bleibt eigentlich nicht viel über „Die Macht der Shaolin“ zu sagen: Die Action fetzt und punktet mit starker Choreographie, das Hauptdarstellertrio macht sich gut, während Dinge wie Charakterzeichnung oder eine komplexe Handlung deutlich vernachlässigt werden. Immerhin funktioniert die simple Story, aber so ganz kann der Film nicht verhüllen, dass es ihm in erster Linie um die Kampfszenen geht. Immerhin: Die sind so gut, dass man ein Auge zudrücken kann.


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