Große Krieg der Planeten, Der (1977)

UFOs greifen die Erde an, eine Weltstadt nach der anderen fällt den feindseligen Aliens von der Venus zum Opfer. Da kann nur noch das Raumschiff „Gothen“ helfen, das sich aufmacht, den Invasoren die Stirn zu bieten.

Und das geht in dieser von Jun Fukuda inszenierten SciFi-Bonbontüte flott von der Hand, unterlegt mit Discomucke und in farbenfrohen Sets. Im Fahrwasser des im gleichen Jahr produzierten „Star Wars“ schickte man das Raumschiff „Gothen“ gegen den Centurio von der Venus, der nicht nur die Erde übernehmen will, sondern sogar das weibliche Crewmitglied der Gothen entführt und logischerweise erst mal in knappe Lederklamotten steckt. Was für ein Schurke.
Die Geschichte ist rein zweckdienlich, auf die Figuren wird nicht allzu viel Zeit verwendet. Dabei wird extra noch erwähnt, dass einer der Protagonisten dem anderen in dessen Abwesenheit das Mädel ausgespannt hat. Allerdings birgt das null Konfliktpotential. Im Gegenteil, zwischendurch vereinbart man noch den Rücktausch im Falle des Ablebens. Teufelskerle.
Dazu gibt’s das übliche SciFi-Kauderwelsch, Chewbacca mit Hörnern, einen fremden Planeten, allerlei Modellbauten, Heldentod, Quotenfrau, Pathos, Laserstrahlen.

Man merkt schon, ernst nehmen kann man den Streifen des Toho-Studios nicht. Ist aber nicht schlimm, denn Laune macht das temporeiche Abenteuer trotzdem. Mit allerlei Miniatur- und Drahtarbeit stemmt man sich gegen die Aliens und ihre fliegende Galeere, das Design ist insgesamt gelungen. Nur bei den Soundeffekten muss man Abstriche machen, diese wirken bezogen auf die eingesetzten Vehikel zu unwuchtig. Auch sind die Flugkampfsequenzen zwar nett anzusehen, aber recht adynamisch inszeniert, das unkontrollierte Laserfeuer kommt noch obendrauf.

Mit einer großen Portion Naivität ausgestatteter6 und bunter Nippon-SciFi-Kappes für einen verregneten Nachmittag.