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Fluch der schwarzen Witwe, Der (1977)

Eine Kritik von Midnight Skeletor (Bewertung des Films: 5 / 10)
eingetragen am 16.02.2021, seitdem 190 Mal gelesen

Kommen wir neben dem Naziploitation und dem Torture Porn zu einem weiteren geschmähten Genre: Dem Spinnenhorror. Nun bin ich persönlich zwar kein Arachnophobiker, doch kann man mir gerne auch Filme mit anderen Monstren anbieten, wenn sich was ergibt. Noch dazu wurde "Der Fluch der schwarzen Witwe" fürs Fernsehen konzipiert und mich würde schon mal interessieren, wie hoch generell die Einschaltquoten bei sowas sind..?

Empfehlen würde ich dieses B-Movie ohnehin nur mit starker Einschränkung, nicht nur wegen den Spinnen. Was zu Beginn noch als recht konventionelle Polizei- und Detective-Story startet, hat es ab der zweiten Hälfte durchaus in sich. Die Geschichte handelt von einer reichen Frau, die sich diverse Männer krallt und sich dann in eine mörderische Riesenspinne verwandelt...

Besonders die Szenen im Halbdunkeln sind nicht ganz ungruselig, auch wenn von dem Viech zu Beginn nicht viel zu sehen ist. Ab der zweiten Hälfte haut uns Regisseur Dan Curtis allerdings schon mal die eine oder andere Ekelszene um die Ohren und zieht die Hysterie-Schraube entsprechend an. Damit Euch nicht bereits beim Lesen schlecht wird, erspare ich mir Details. Nur soviel dazu: Wer den Härtegrad gewisser Coffin Joe-Filme kennt, der weiß, was auch hier zu erwarten ist. Im dunklen Gemäuer der alten Villa, wo das Meiste stattfindet, kommt bisweilen sogar echtes Gothic-Feeling auf und der Streifen nimmt Anleihen bei den Hammer-Studios.

Ob man die Story schon für damalige Zeiten als besonders originell bezeichnen konnte, sei dahin gestellt. Zweifellos schwimmt auch "Der Fluch der schwarzen Witwe" auf der Welle der einstig sehr beliebten Tierhorrorfilme mit und bietet eine ziemlich verhaltene erste Hälfte. Die Inszenierung abseits vom Spinnenkram ist solide, erinnnert aber verdammt an Krimiserien vom Kaliber "Hart aber herzlich" und Co.

Ansonsten reicht es auch mir fürs Erste mit den Eight Legged Freaks. Ab sofort nur noch geföhnte Plüschpudel, Goldfische und Wellensittiche. Wer sowas wie "Der Fluch der schwarzen Witwe" aushält, der bekommt einen soliden, wenngleich auch kaum originellen 70s-Grusler serviert. Alle anderen lassen besser die Finger davon.

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