Eine Kritik von Kenji (Bewertung des Films: 10 / 10) eingetragen am 22.09.2004, seitdem 853 Mal gelesen
Charlie Babbitt, ein Autohändler steckt finanziell mächtig in der Klemme. Da kommt der plötzliche Tod seines nicht gerade armen Vaters wie gerufen um durch sein testament wieder ordentlich Kohle in die Kasse zu kriegen. Doch leider lässt sein Vater das Vermögen von gut 2 Millionen DOllar einen Stiftung zukommen die der testamentsvollstrecker nicht weiter nennen darf. Doch Charlie informiert sich und gerät an eine psychatrische Anstalt wo er seinen Bruder Raymond trifft, von dem er bislang nichts wusste und der Autist ist. In der Hoffnung das er doch noch an das Geld kommen kann "entführt" er Raymond aus der Anstalt und versucht mit ihm nach L.A. zu kommen.
"Rain Man" erzählt die gefühlvolle Geschichte über einen Mann der bereits im frühen Kidnesalter seine Bidnungspersonen verloren hat. Charlie's Vater war nie für ihn da, seine Mutter zu der er eine feste Bindung verspürte verstarb als Charlie noch sehr jung war. Sein größerer Bruder, Raymond, zu dem er anschließend eine Bindung aufbaute ging ebenfalls früh in die psychatrische Anstalt. Um bei seinem Vater Aufmerksamkeit und Vertrauen zu erregen strengte sich Charlie in der Schule an, schrieb gute Noten, doch seinen Vater lies es kalt.
Als er auf Raymond trifft denkt er anfangs nur an seinen Vorteil. Er sieht in Raymond nur eine Art Puppe, versucht sein Verhalten und seine Krankheit nicht zu verstehen, er versucht ihn in einen Alltag zu drängen der für Raymond so neu ist wie für die Fische die Wüste. Doch nach und nach baut er erneut eine enge Bindung zu Raymond auf, beginnt seine Wünsche zu verstehen und zu respektieren. Genau genommen erzählt der Film weniger die Geschichte und Entwicklung von Raymond als die von Charlie, welcher nahezu eine Art 180 Grad Wendung durchlebt und beginnt für seinen Bruder zu kämpfen - und das nicht des Geldes wegen.
Die schauspielerischen Leistungen von sowohl Tom Cruise als auch Dustin Hoffman sind einfach nur brillant, anders kann man es nicht beschreiben. Ich denke nicht, dass man die Rollen hätte besser besetzen und spielen können. Der Film verbindet ein großes Maß an Gefühl mit einer passenden Portion Humor und zeigt dem Zuschauer wie wichtig eine feste Bindung zu einer Bezugsperson ist.
Ein Top-Film, sollte man unbedingt sehen.
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