Eine Kritik von TheGiantClaw eingetragen am 06.12.2012, seitdem 203 Mal gelesen
Unknown World (1951) ***/*****
Civilisation vs. The Atom…spätestens nach dem Bombenabwurf über Hieroshima und Nagasaki begann man sich ernsthafte Gedanken darüber zu machen, ob die Menschheit nicht doch lieber die Finger vom Atom und seinen zerstörerischen Wirkungen lassen sollte, bereits in den 1950er Jahren wurde diese Frage mit einem klaren „JA!“ beantwortet, denn der Atom tötet die Menschen, denn sollte irgendwo mal eine Gegend radioaktiv verstrahlt sein, so stellt sie nicht nur heute eine Gefahr für Leib und Leben dar, nein, mit der Zeit würde es zu Mutaionen im Tierreich kommen, auch die Menschen würden nicht ungeschoren davonkommen, denn, wie gewiß jeder weiß, kam es in Cher-nobyl 1986 zu diversen grauenhaften Fehl- und Missbildungen, die Menschen, die mit ihnen auf die Welt gekommen sind, sind nicht selten auf Grund ihrer Behinderung gestorben, auch gesitige Schä-den würde all das mit sich führen. Wenn man sich die mal die Zeitspanne zwischen 1950 und 1986 betrachtet, kann man leicht feststellen, dass die Menschen zwar den Entschluss gefasst haben, sich vom Atom abzuwenden, es jedoch nicht wirklich geschafft haben, ganz im Gegenteil: Sie haben sich ihm in Form von Atomkraftwerken eher noch mehr zugewendet. Das mag daran liegen, dass es beim Atom, ähnlich wie bei so vielen anderen Dingen, auch eine Kehrseite gibt, bei dieser handelt es sich um Energie für die Wirtschaft. Aber nichtsdestotrotz bleibt die eine Seite des Atoms, was sie eben ist: BÖSE! Sogar abgrundtief!Diese böse Radioaktivität kam den Filmemachern, speziell denen, die in den 1950ern aktiv waren, natürlich wie gerufen. Schließlich brauchte man eine plausible Erklärung für die Vorgänge in seinen Filmen, und immer auf darauf zurückzugreifen, dass es sich bei den Monstren um überlebende Dinosaurier, Vampire, Werwölfe, selbstgeschaffene Monster, Mumien oder von Rache getreibene Chinesen handelt, würde auf die Dauer bestimmt ein wenig langweilig wirken, wenn auch die Filme, die sich um diese Geschöpfe ranken, selten mal langweilig sind. Aber wie auch immer, die Radio-aktivität war den Filmemachern ein gefundenes Fressen, schließlich konnten sie somit ganz neue Monster erschaffen und waren auf Frankensteins Monster, King Kong, Dracula oder Dr. Fu Manchu nicht mehr angewiesen, auch wenn manche Filmemacher doch lieber auf das, was früher schon funk-tioniert hat, setzten, siehe all die von Hammer produzierten Filme. Aber egal, wenden wir uns nun wieder den von der bösen Radioaktivität geschaffenen Monstren zu, wir hatten damals so ziemlich alles: Gigantische Ameisen („Formicula“, 1954), gigantische Heuschrecken („Beginning of the End“, 1956), Godzilla („Godzilla“, 1954), einen Giganten („Der Koloss“, 1957 und seine Fortsetzung „Gigant des Grauens“, 1958) und, und, und…aber was würde geschehen, wenn irgendeine Nation einen AtomKRIEG beginnt? Würde die Welt in Schutt und Asche liegen? Würde die Menschheit nicht mehr existieren? Was würde passieren? Auch mit diesen Fragen haben sich viele Filmemeacher beschäf-tigt. Mit diesem Thema befassen sich Filme wie „Die letzten Sieben“ („Day the World Ended“, 1955) oder der vorliegende „Unknown World“ von 1951:Der Wissenschaftler Morley hat sich damit auseinander gesetzt, was mit der Menschheit geschehen würde, sollte es irgendwann mal einen Atomkrieg geben, seiner Meinung nach würde die Mensch-heit sich somit selbst töten, aus eben diesem Grund hat er sich damit beschäftigt, ob man die menschliche Rasse in einem solchen Fall wiederherstellen könnte, und vor allem, wo sollte man soetwas tun, wenn jeder Winkel der Welt verseucht ist. Er ist zu einem Entschluss gekommen: Nur die Obverfläche ist radioaktiv verseucht, das Erdinnere bleibt weiterhin unberührt. So stellt er ein Team zusammen, mit welchem er eine Expedition ins Erdinnere unternehmen möchte, um einen geeigneten Platz zu suchen, dies will er mit Hilfe des „Cyclotram“ durchführen, einem Maulwurfs-fahrzeug mit Bohrer am Bug, doch hätte er sich da mal nicht so früh gefreut: Diese in den Augen vieler Menschen unsinnige Mission will niemnd finanzieren und Morley hat nun keine Ahnung, was nun getan werden soll. Einige Zeit musste vergehen, bis das Projekt wieder ins Leben gerufen wird, der „Cyclotram“ wurde bereits gebaut, die Teilnehmer der Expedion wissen Bescheid. Die Expedi-tion soll vom Mount Neleh aus gestartet werden, es handelt sich dabei um einen erloschenen Vulkan. Lange Zeit verläuft die Expedition problemlos. Dann aber wird man auf toxisches Gas aufmerksam, welches zwei der Expeditionsteilnehmer, welche die Gegend erforschen wollten, sofort tötet, auch gehen die Wasservorräte zu Ende und es kommt zu Spannungen innerhalb der Gruppe und letzt-endlich einen weiteren Todesfall, auch weiß man nicht emhr, ob man es wagen sollte, noch weiter ins Erdinnere vorzudringen, oder ob es sicherer währe, umzukehren… Ein unterhaltsamer Film, den man sich ansehen kann, aber nicht unbedingt muss. Das ist meine Meinung zu „Unknown World“, welcher mich zumindest vorzüglich unterhalten hat. Längen kommen nicht auf, spannend ist der Film in nahezu jeder Minute, nur der Einstieg zieht sich ein bisschen in die Länge, ähnlich wie im Falle von „King Dinosaur“ (1955), hier weiht uns nämlich die Stimme eines Nachrichtensprechers in die Geschehenisse ein, diese Sequenz endet damit, dass Morley verkündet, dass er keine Pläne mehr hat. Aber nun wieder zurück zum Optischen: Der Film kann gut unterhalten, wenn man weiß, was im Falle vom 1951 gedrehten „Unknown World“ auf einen zukommt, die Rollen sind wie immer gut besetzt, besonders die weibliche Hauptrolle kann überzeugen. Und der Film hat etwas, was nur wenige Vertreter dieses Genres haben: Drama nämlich, denn ist es nicht dramatisch, wenn ein Crewmitglied schweißüberströmt an einem Seil hochklettert, es jedoch kurz bevor er seinem Kollegen die Hand reichen kann reißt und er in den Tod stürzt? Ist es nicht dramatisch, wenn der „Cyclotram“ immer weiter in die Tiefe des Meeres sinkt und den Insassen die Luft ausgeht? Mehr will ich dazu gar nicht sagen, nur noch, dass die Musik des Films gewagt ist, das wirkt sich positiv auf den Film aus, denn hier haben wir im Vergleich zum sonstigen aufbauschenden Radau auch mal harmoische Klänge. Empfehlenswert, vor allem, weil er in den USA sogar auf vielen DVDs und VHS veröffentlicht wurde. Fazit: Empfehlenswert! Jedoch nichts weiter als ein kleiner aber feiner Geheimtipp! Für mich kommen in diesem Fall *** von ***** zusammen, der Film braucht sich also nicht zu verstecken!
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