Startseite
  Erweiterte Suche
  Neue Einträge
  Ranglisten
  Statistiken
  Kinostarts
  Disc-Area
  Web-TV
  zu den Foren
  FAQ
  Kontakt
  Das Team
  Neuerungen
  Partnerseiten








Ansicht eines Reviews

Mit der Nacht kommt der Tod (1977)

Eine Kritik von Moonshade (Bewertung des Films: 4 / 10)
eingetragen am 10.09.2021, seitdem 173 Mal gelesen



Im Jahr 1977 schickte Dan Curtis, seines Zeichens gefeierter Schöpfer gepflegten TV-Horrors der 70er, dessen Erfolge bis in die Zeiten der Vampir-Soap-Opera „Dark Shadows“ zurückging, zwei TV-Filme ins Rennen, die noch einmal in den Bereich des Übernatürlichen gehörten, ehe er für lange Zeit die Genres wechseln sollte, zu Thrillern und Historiendramen hin.

Einer war der Grusler „Curse of the Black Widow”, in der ein Detektiv im Fall einer „tatsächlichen“ Schwarzen Witwe ermittelte, die diverse Männer mittels Gift und Beißzähnen ermordete – der Andere griff noch einmal auf das Format der Episodenhandlung zurück, welches schon bei „Trilogy of Terror“ dem Regisseur einhelliges Lob eingebracht hatte.

„Dead of Night“ war sozusagen das Frühjahrsspecial, aber wer einen weiteren Geniestreich erwartete – immerhin war Richard Matheson, gefeierter Phantastik- und Drehbuchautor an den Stories beteiligt – wurde zu gewissen Teilen enttäuscht.
Wie „Trilogy of Terror“ hat auch „Dead of Night” das Problem, dass nur eine der drei Geschichten überzeugend ist – das aber mit Fug und Recht. Waren die anderen beiden in „Trilogy“ ein wenig abgegriffen, wenn auch bösartig, fällt das Gesamtbild bei „Dead of Night“ aber leider total auseinander.

Der Starter ist die Story „Second Chance“ und zu Gruseln gibt es hier nun wirklich nichts. Gar nichts.
Im Wesentlichen ist das eine nette Story, leicht sentimental, wie sie auch in den schwachen Staffeln der „Twilight Zone“ oder in den starken von Spielbergs „Amazing Stories“ hätte vorkommen können. Die Restauration eines Wagens und die nächtliche Probefahrt führt einen Mann auf magische Weise ins Jahr 1926, wo ihm das Vehikel gestohlen wird. Am nächsten Morgen wacht er wieder in seiner Zeit auf, doch das Auto soll ihm noch einmal wieder begegnen.
„Second Chance“ ist wahrhaftig eine nette Sache, nicht zu klebrig, aber wenig dazu angetan, das Interesselevel an dem Film auf ein hohes Niveau zu pushen.

„No such thing as a Vampire” sieht Patrick Macnee (alias „John Steed“) dem Problem ausgesetzt, dass seine Holde mit Bisswunden am Hals und augenrollend allmorgendlich erwacht, weswegen er ein Vampir-Problem vermutet, dass er mit seinem Kumpel Horst Buchholz zu lösen trachtet.
Tolle Besetzung, viel Quasselei und immerhin mal eine Pointe, aber das Theatralische und Steife bekommt dieses Kostümstück nie aus den Gliedern, so dass die Atmo auch keine Wunderdinge leisten kann.

Wer bis zu diesem Punkt tapfer durchgehalten hat, der wird für Langeweile und Geduld dann immerhin noch mit einem hübschen Finale belohnt. „Bobby“ ist ein simples Zweipersonenstück und gerade deswegen so effektiv. Joan Hackett spielt eine verzweifelte Mutter, die zu schwarzmagischen Verschwörungsmethoden greift, um ihren Sohnemann Bobby aus dem Jenseits zurückzuholen, nachdem dieser bei einem Unfall ertrunken war. Das Haus am Meer dazu liegt tief in der Nacht vor uns, die Vorhänge wehen, überall sind Schatten und die Anspannung steigt mit jeder Minute, bis sich die traurige Jungenstimme Lee Montgomerys (der schon den Familiensohn in „Landhaus der toten Seelen“ gab) meldet. Anschließend huscht er mit Jumpscare-Potential durchs Bild, bis sich nach und nach der Tonfall seiner Verbalmeldung von traurig zu wütend und schließlich zu anklagend abändert. Offenbar ist die liebe Mama nicht ganz so unschuldig am Tod ihres Sprößlings – und plötzlich ist das gar nicht so gut, dass man komplett allein daheim ist.

Das ist natürlich keine innovative Offenbarung, aber ein effektiver kleiner Chiller, dem ich wirklich alle Punkte dieser Fehlkonstruktion zurechne, sofern ich auf den Horroranteil einer solchen Produktion Wert lege.

Bis zur Fortsetzung der „Trilogy“ in den 90ern war das dann Curtis‘ letzte Anthologie in diesem Genre und generell war das offenbar auch besser so, denn die Klasse von entsprechenden Konkurrenten wie „Night Gallery“ oder später „Tales from the Darkside“ konnte er mit den Episodenfilmen nicht erreichen.
Der Film findet sich problemlos kostenlos im Netz und ist mit seiner TV-Film-kompatiblen Länge von 73 Minuten (ich nenne es gern die „Columbo-Länge“) auch keine große Investition, aber wer nur vom Feinsten nascht, der kann auch gleich zum Finale springen. (4/10)


Surprise me!
"Surprise me!" BETA
Lassen Sie sich überraschen! Wir führen Sie zu einem zufälligen Treffer zu einem Thema Ihrer Wahl... Wollen Sie eine andere Kritik von "Moonshade" lesen? Oder ein anderes Review zu "Mit der Nacht kommt der Tod (1977)"?


• Zur Übersichtsseite des Films
• Liste aller lokalen Reviews von Moonshade

• Zurück


Copyright © 1999-2022 OFDb.de - Die Online-Filmdatenbank
Alle Rechte vorbehalten.
Nutzungsbedingungen · Datenschutz · Werben · Impressum
Hosted by Net-Build

Partner von entertainweb


Quicksearch






User-Center

Benutzername: 
Paßwort:
Login nur für diese Sitzung:

·

988 Besucher online


SSL  SSL-gesicherte
Verbindung aktiv


Abonnement


Abonnement - Bitte erst anmelden
Melden Sie sich bitte an, um Abonnements vornehmen zu können



Neue Reviews


• Mondo Sexuality (1966)
• Old Henry (2021)
• Toni Erdmann (2016)
• Spiegel, Der (1975)
• Geheime Tochter, Die (2021)




News


Unser News-Bereich wurde überarbeitet und wird in Kürze weiter ausgebaut werden, damit Sie stets aktuell über alle Neuigkeiten rund um die Welt des Films informiert sind.

» Zum neuen News-Bereich