Eine Kritik von McClane (Bewertung des Films: 3 / 10) eingetragen am 01.12.2008, seitdem 850 Mal gelesen
Nach Kooperationen in den Hongkongfilmen „Magic Crystal“ und „Shanghai Police“ standen Cynthia Rothrock und Richard Norton in „Eyes of the Dragon“ erneut zusammen vor der Kamera.
Objekte des Begehrens sind hier drei Statuen aus dem Asia-Geschenke-Shop, scheinbar vom Praktikanten in der Drehpause geholt, um die sich die weltbesten Kämpfer bei einem Turnier schlagen. Es gibt drei Sieger, jeder kriegt eine der drei Götterstatuen. Die meisten wollen natürlich alle drei haben: Die einen, um den drei Göttern einen Tempel zu bauen, der fiese Armstrong (Richard Norton) ohne je im Film erklärten Grund. Hauptsache er ist unedel und fies.
Jahre später ist Sieger Nummer eines verstorben, aber Sohnemann Ryan (George Chung) trainiert bei Sieger Nummer zwei, (Hidy Ochiai). Armstrong, Sieger Nummer drei, sucht Ryan nach einem Wettkampf auf, fordert ein Duell zwischen ihm und seinem besten Mann, was Ryan auch annimmt. Zur Belohnung gibt’s beim Kampf die Hucke voll und Ryan verliert seine Statue. Die Umstände, die dazu führen, sind mal wieder hanebüchen bekloppt, aber für den Schrott ist ja auch Leo Fong verantwortlich.
Ryan fordert eine Revanche und setzt dabei Statue Nr. 3 aufs Spiel. Doch der wackere Sensei holt Lauren (Cynthia Rothrock) als Trainerin her, die Ryan auf Vordermann bringen soll...
Den Folgefilm als ein Gebilde mit Story zu bezeichnen, wäre wohl zuviel des Lobes. Ryan trainiert, muss erst mit einer weiblichen Trainierin klarkommen und zum Schluss steht das Gewemmse um die Statue, was aufgrund verräterischer Umtriebe Armstrongs etwas ausführlicher gerät. Leo Fong präsentiert dies dann alles möglichst uninteressant und dröge, gerade der Versuch eine Studie des Verhältnisses von Ryan und Lauren aufzubauen, gerät zur Lachnummer. Nebenbei wird auch kein Klischee offengelassen, vom erkrankten Sensei bis hin zur alten Rechnung, die Lauren noch mit Armstrong offen hat.
Im Finale scheint es dann aber so als habe Leo Fong urplötzlich festgestellt welche Art von unterfinanziertem Scheiß er dreht und lässt auf einmal das Trashbarometer in neue Höhen schnellen. Da geben sich die Kumpane Ryans als Klischeeschwule aus um Wachen abzulenken oder man erörtert im Gefecht die Taktik des Blindschusses – eine Szene könnte glatt als Parodie auf das Klischee der Last-Minute-Rescue durchgehen.
In besagtem Finale mehrt sich dann auch die Menge an Ballereien und Schlägereien, doch egal wie häufig es in „Eyes of the Dragon“ auf die Moppe gibt – qualitativ macht das Gewemmse nicht soviel her, was angesichts der Riege an Kampfsportprofis schon eine ziemliche Enttäuschung ist. Die Kontrahenten haben schon ein großes Bewegungsrepertoire, doch Choreographie und Inszenierung der Kämpfe ist teilweise mies, gelegentlich sieht man z.B. dass die Kämpfer aneinander vorbeischlagen.
George Chungs Kampfszenen sind schon eher dröge und spielen kann er noch viel weniger, doch damit ist er innerhalb der ganzen versammelten Nullnummern hier in guter Gesellschaft. Richard Norton behält in seiner Rolle als Übelwicht noch am meisten Würde, so klischeehaft seine Rolle auch ist, Chuck Jeffreys kann auch noch ein paar Punkte einfahren, während die arme Cynthia Rothrock leider vollkommen verheizt wird.
„Eyes of the Dragon“ ist unterfinanzierter C-Actionschrott, bei dem auch die Besetzung kaum etwas rettet. Allenfalls einige lustige Trashmomente im Finale und das gesteigerte Kloppereiaufkommen im letzten Drittel machen da noch etwas wett.
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