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Strays - Blutige Krallen (1991)

Eine Kritik von Moonshade (Bewertung des Films: 2 / 10)
eingetragen am 17.03.2022, seitdem 181 Mal gelesen



Ich bin ja eher Katzen- als Hundetyp, insofern mag ich eigentlich Filme, die sich die Mühe machen, die enorm uncineastischen Felinen in Szene zu setzen, während Hunde mit der ihnen eigenen Agilität durchaus beachtliche Leitungen willentlich zusammenspielen können.
Ich meine immer noch, dass das Katzenrudel in Kings „Sleepwalkers“ das Beste an diesem Horrormurks war und das ist eine Konstellation, die „Strays“ mit ihm verbindet.

Doch während „Sleepwalkers“ immerhin eine interessante Prämisse im Gepräck hatte, besitzt „Strays – Blutige Krallen“ (oha!) leider nichts Sonstiges, womit man Punkte machen könnte.
Schlimmer noch, es ist ein geradezu bemerkenswert doofer Film geworden.

Und als sei das nicht genug, bin ich mal so gewagt und behaupte, dass diese Produktion im Kern seines Herzens eine Art Rip-Off von „Arachnophobia“ ist, nur mit der Hälfte an Beinen und ohne den bewussten Humor.
Hier wie da zieht eine (dreiköpfige) Familie aus der Stadt aufs Land, damit das Kind in der guten Luft aufwachsen kann. Doch leider ist das Grundstück das beliebte Areal einer gut 20köpfigen Katzensippe und ihrem sehr, sehr struppigen und sehr, sehr agressiven Anführer, der sein Revier mit Zähnen und Klauen verteidigt. Hier wie da geraten die Einwohner in einen Belagerungszustand, der sie kaum noch das Haus verlassen lässt und der Held (mit Katzenallergie statt Spinnenangst) muss sich am Ende verletzt am Boden hockend dem vierbeinigen Angreifer stellen.

Aber platte Parallelen beiseite, „Strays“ ist ein gehöriger Kackfilm, der natürlich für das TV produziert wurde. Das fängt schon bei den klischeehaften Spät-80er-Figuren an, die man volle 82 Minuten zu ertragen hat. Kathleen Quinlan gibt das besorgte Mütterlein, welche mitansehen muss, wie ihre rassige Schwester (Babylon5-Star Claudia Christian) sich an ihren Galan heranmacht, mit dem sie zufällig anwältlich zusammen arbeitet. Sie eine ungefähr 2,2 Jahre alte Tochter namens Tessa, die weder mit einem verständlichen Vokabular noch mit schauspielerischem Talent gesegnet ist. Meistens schaut sie geistlos im Hintergrund herum oder weint, offenbar hat sie das Drehbuch gelesen. Mit Timothy Busfield steht dann – aus heutiger ästhetischer Sicht – ein Mann zwischen den Frauen, bei dem nicht sicher ist, warum er dieses brennende Interesse auslöst. Brille, Vollbart, Mega-Föntolle, Softiemanieren, drei Dutzend Allergien und allerlei Ungeschick, dazu mehr am Hund als an seiner Frau interessiert, eine Figur hart am Rand der Parodie.

Substanziell passiert dann nicht so viel und wenn etwas passiert, darf die Stirn gerunzelt werden. Etwa über eine Katze, die einen Generalstabsangriff auf ein Haus innen wie außen plant und durchführt. Ein riesiges Rudel gepflegter Hauskatzen, welche interessiert nach Leckerlis hascht. Ein Telefontechniker, der im Sturmkeller werkelt und von den Katzen in ein Regal geschubst wird und danach einfach mal gleich tot ist. Ein nirgends erwähnter Typ mit Abschlepper, der einfach auftaucht und das Auto vom Techniker abschleppt – damit dieser wiederum erst in der atmosphärisch nötigen Minute im Keller gefunden wird. Ein Haus, in dem Katzen zwischen allen Wänden laufen können. Eine ganz normal große Hauskatze, die sich nölend wie ein Serienkiller gebärdet. Die Mütter aller Regenstürme, die natürlich einsetzt, sobald Mutti mit Kind allein daheim ist. Das Kind, das man ins Spielhaus draußen bringt, wo sie dann praktisch verschwindet, um furztrocken während eines Gusses in der Küche zwischen den Katzen wieder aufzutauchen. Die Anmerkung, dass Katzen kein Wasser mögen, was zu allerlei Albernheiten führt, wie sich mit einem gefülten Maßkrug zu wehren. Eine überlaufene Badewanne, die in der mürben Hütte für einen lebensrettenden Splasheffekt sorgt.
Eine Mutter mit Kind, die in Zeitlupe durch ein gar finsteres Landhaus kraxelt, obwohl das Licht noch funktioniert – und die Angreifer im Dunkeln sehen können.

All die Kleinigkeiten summieren sich zu einem großen Gurken, fehlkonzeptioniert und für kleines mit dem Nötigsten runtergeskriptet, aber leider ohne jeglichen Horrorfaktor, da helfen auch keine POV-Kamerafahrten oder der inflationäre Einsatz des maunzend-fauchenden Rudelführers, der letztendlich doch nicht mehr ist als eine gewöhnliche Hauskatze – seine menschlichen Widersacher sind nur immer einfach alt, ungeschickt oder zweckgebunden halt außer Gefecht.
Die größte Unwahrscheinlichkeit bleibt aber, dass eine sexuell frei flottierende Granate wie Claudia Christian hinter Timothy Busfields Fönfrisuren-Nerd herhechelt. Aber ohne wäre es noch langweiliger geraten. (2/10)


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