Eine Kritik von Splatterfreak! (Bewertung des Films: 10 / 10) eingetragen am 07.01.2006, seitdem 1137 Mal gelesen
Was für ein herrlicher Film!!!
Clive Barker (,,Lord of Illusions“ 1995) hat mit ,,Hellraiser“ einen bekannten und einzigartigen Film geschaffen, der sogar zu meinen Lieblingsfilmen gehört.
Wenn man nur die Story hört, dann erscheint sie etwas schlicht und sogar trashig. Doch die Umsetzung ist es keinesfalls. Der Film ist von einer düsteren und ernsten Stimmung umgeben, die Atmosphäre ist schön gruselig und bizarr. Als Location für den Film dient eigentlich fast ausschließlich das Haus von Larry, auf dessen Dachboden Frank aus der Hölle wiederaufersteht (nachdem Larry den Boden mit Blut vollgetropft hat, als er sich an einem Nagel schwer verletzt hatte. Nun stellt sich die Frage, ob das ganze Theater mit Frank nie stattgefunden hätte, wenn sich Larry nicht an dem Nagel verletzt hätte?!?!?!).
Doch die Story baut sich immer weiter aus mit der Erscheinung von Frank und dessen Blutdurst. Julia (die Exfreundin von Frank) lockt immer Männer ins Haus, um sie zu ermorden, dass Frank die Leichen aussaugen kann. Davon kehrt er nach und nach zu seiner alten Person zurück. Er war anfangs nur eine Art fleischiges Skelett und mit dem Blutsaugen bekommt er wieder mehr und mehr Fleisch. Doch die sogenannten Zenobiten bekommen langsam mit, dass Frank aus der Hölle entwischt ist. Sehr gut gefallen haben mir eben diese Zenobiten. Sie sind wirklich herrlich schräg und die Masken und Kostüme sind echt spitze! Selten hat mich die Ausstattung der „Filmmonster“ mehr fasziniert wie hier. Allen voran natürlich Pinhead, der sich ja neben Michael Myers, Jason Vorhees und Freddy Krueger als Vierter in die Reihe der Kultfiguren einordnen kann. Denn so gibt es auch von ,,Hellraiser“ (derzeit) acht Teile, und somit ist diese Reihe auch ziemlich groß. Die Zenobiten sind sehr intelligent und sprechen auch zuerst mit ihren Opfern. Das heißt, eigentlich spricht nur Pinhead und manchmal noch der mit der offenen Kehle. Berühmt für diesen Film sind ja auch noch die Ketten mit Haken, die immer aus dem Dunkel hervorzischen und am Schluss Frank (bzw. Larry) zerreisen.
Lange muss man auf das Erscheinen der Zenobiten warten. Lediglich am Anfang sieht man zwei von ihnen. Doch das bleibt umso geheimnisvoller und passt so richtig, da diese Zenobiten dann einfach viel unheimlicher werden, wenn sie nie da sind. Und so wirken sie am Schluss dann auch sehr bedrohlich beim Showdown auf dem Dachboden. Doch im Angesicht dessen, dass man sie so gut wie gar nicht besiegen kann, kann man sie mit dem Würfel ziemlich unspektakulär einfangen.
Gore und Splatter sind nicht in drastischem Ausmaße Vorhanden. Es sind eigentlich immer nur kleinere Sachen, die ihre Wirkung aber nie verfehlen (z.B. Haken bohren sich durch die Haut, oder Fleischfetzen liegen auf dem Boden). Die Indizierung ist schon in Ordnung, und das erklärt auch die vielen Cut-Fassungen, die uns im Fernsehen immer beschert werden.
Die Indizierung ist aber auf jeden Fall gerechtfertigt. Bei der Auferstehung Franks wurde sogar ein bisschen mit Stop Motion rumgetrickst.
Fazit: Ein einzigartiger Film, der mit seiner Atmosphäre beklemmt und dessen Darsteller (Zenobiten!) einen einfach gefangen nehmen...............
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