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Hellraiser - Das Tor zur Hölle (1987)

Eine Kritik von Moonshade (Bewertung des Films: 8 / 10)
eingetragen am 03.11.2003, seitdem 2628 Mal gelesen



Waren die 80er Jahre auch arm an originärem Horror, so gab es doch einzelne Ausnahmen, die sich durch Qualität und Härte hervortaten und deswegen auch heute noch gut angesehen sind. „Hellraiser“ ist einer von ihnen.

In Szene gesetzt vom Autor selbst für das minimale Budget von gerade mal 2 Millonen Dollar bietet der Film gnadenlosen und sehr erwachsenen Horror, der mit Teenie-Grusel-Streifen dankbarerweise so gut wie nichts am Hut hat, auch wenn ein weiblicher Twen hier als einzige Identifikationsfigur weit und breit auszumachen ist.

Barker war noch in seiner „Bücher des Blutes“-Phase, bevor er in die Fantasy abdriftete und präsentiert mit der geheimnisvolle Welten öffnenden Puzzlebox und den Herrschern der höllenähnlichen Folter- und Qualenwelt, den Cenobiten, endlich einmal ganz neue Gesichter des Grauens. Und er geht sparsam mit seinem Gut um.

Nach einer brutalen Einleitung mit ins Fleisch schneidenden Ketten, kippt die Handlung in ein Vorstadtdrama, als die neue Schwägerin des Opfers sich im neu bezogenen Haus diversen erotischen Visionen ausgesetzt fühlt, vorzugsweise auf dem modrig-schimmeligen Dachboden. Als ihr Mann dort Blut vergießt, entkommt das Restwesen, das einmal Onkel Frank war, der Cenobitenhölle und will dank reichlicher Blutzufuhr wieder Fleisch und Haut ansetzen, was die Schwägerin ihm leicht widerstrebend mittels diverser Hammerschläge zuführt.
Doch die angeheiratete Tochter entgeht dem Grauen, läßt die Box mitgehen und öffnet sie und das Tor zur Hölle.

Grimmig ist wohl die passenste Vokabel, die zu „Hellraiser“ paßt, denn die armen Opfer werden brutalst mit Hammerschlägen niedergemacht, daß vollfleischige Monstrum giert erotisierend nach mehr und das Schicksal, daß jemandem bei den Cenobiten, phantastisch mutierten Gestalten, droht, ist zersetzend, bzw. zerfetzend im wahrsten Sinne des Wortes.
Für Humor bleibt da wenig Zeit und wenn, ist er arg gallig.

Mit den Cenobiten wartet der Regisseur dann auch fast bis zum Stundenschlag, bietet dann aber mit Pinhead, dem mit Nägel gespickten Anführer, eine Höllenfigur der besonderen Güte. Auch die anderen provozieren allein durch ihren Anblick Abscheu und Ekel, allenfalls Piercing-Freunde werden im siebten Himmel sein.

Was Barker wirklich gut schafft, ist die morbide Atmosphäre seiner Geschichten auf Film zu bannen, hart, kantig, realistisch, mit Menschen, die nicht dem gängigen Klischee entsprechen, auch wenn Claire Higgins von Anfang an als Miststück charakterisiert ist.
Trotzdem hat der Film seine Schwächen und die (budgetbedingt) leider bei den herben FX.
So abartig gut Franks Rückkehr aus dem Höllenreich aussieht, so muß man sich manches Mal dem Eindruck erwehren, es eben doch nur mit gut aufgetragenen Masken zu tun zu haben. Das Monster aus dem Höllengang sieht dann doch sehr künstlich aus und während die Cenobiten trefflich gemacht sind, schreien die Szenen, in denen sie sich am Ende auflösen leider nach „billig“. Auch das Höllenmonstrum, welches den Würfel stiehlt, ist wohl wegen Geldmangel kaum ansehnlich realisiert, aber wenn die Stimmung so hervorragend nihilistisch ist, mag das den Film nicht mehr komplett runterziehen.

„Hellraiser“ ist Horror vom Feinsten und bot, im Gegensatz zu vielen anderen Klassikern, eine hervorragende Fortsetzung, ehe das Konzept in immer schwächeren Nachziehern weich gespült wurde. (8,5/10)


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